09. September 2019, 11:35 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Mit der Aufforderung „Gelsenkirchen – Lass uns reden!“ sucht die Stadt neue Wege der Verständigung innerhalb der Stadtgesellschaft. Unter der Fragestellung „Auf dem Weg in die offene Gesellschaft?“ blicken das Institut für Stadtgeschichte und das Referat Zuwanderung und Integration/Kommunales Integrationszentrum Gelsenkirchen im September und Oktober mit vier Veranstaltungen in die jüngere deutsche Geschichte zurück. Zum gesellschaftlichen Miteinander gehörten immer auch Konflikte und Aushandlungsprozesse um eine bessere Zukunft. Vieles, was heute als selbstverständlich erscheint, musste erst erstritten oder auch erkämpft werden. Eine Gesellschaft befindet sich stets in Bewegung und Erneuerung.
Die Veranstaltungsreihe rückt besonders die Auseinandersetzungen um religiöse Vielfalt oder auch um sexuelle Selbstbestimmung in den Blick, aber auch die Entfaltung migrantischer Ökonomien oder gemischtnationale Eheschließungen.
Den Auftakt der Reihe macht am Donnerstag, 12. September 2019, um 18 Uhr Prof. Dr. Thomas Großbölting in der Neuen Synagoge, Georgstraße 2, 45879 Gelsenkirchen.
Prof. Großbölting lehrt als Zeithistoriker an der Universität Münster. Er ist Mitglied im Vorstand des Exzellenzclusters „Politik und Religion“ und ausgewiesener Experte für die Problemgeschichte der Gegenwart sowie für die Sozial- und Kulturgeschichte der Religionen in der Bundesrepublik Deutschland.
In seinem Vortrag diskutiert er die gesellschaftlichen Hürden, die das Zusammenleben in religiöser Vielfalt nehmen muss. Was im Urlaub „dazugehört“ – neue Menschen, unbekannte Umgebung, fremdes Essen – empfinden nicht wenige im Alltag als Störung der eigenen Bahnen. Und wenn es um die „letzten Dinge“ und Glaubensüberzeugungen geht, potenziert sich die Herausforderung um ein Vielfaches. Der Vortragende skizziert am Beispiel des Ruhrgebiets die Entwicklung des Neben- und Miteinanders verschiedener Religionsgemeinschaften und zeigt damit Wege des gesellschaftlichen Zusammenlebens auf.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.