04. April 2019, 12:52 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Gelsenkirchen setzt bereits Standards, um den hier lebenden Kindern und Jugendlichen eine faire Chance zur gesellschaftlichen Teilhabe zu ermöglichen. Sogar auf jugendparlamentarischer Ebene gibt es mit dem Gelsenkirchener Jugendrat und den fünf Bezirksjugendforen eine Interessenvertretung.
Doch wie sieht es mit der direkten Beteiligung möglichst vieler Kinder und Jugendlicher an der Gestaltung der eigenen Lebenswelt aus? Welche Rolle spielen dabei die Fachkräfte in der Verwaltung, Jugendarbeit und Schule? Welche Strukturen und Methoden sind hilfreich? Welche Haltung ist notwendig? Wie können wir alle die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen mit Leben füllen?
Mit diesen und noch vielen weiteren Fragen beschäftigten sich im Wissenschaftspark Gelsenkirchen am Mittwoch, 27. März 2019, über 80 Fachkräfte aus der Praxisarbeit mit Kindern und Jugendlichen.
Bei der Suche nach den Antworten halfen: Claudia Zinser, Partizipationsberaterin aus Berlin, der Gelsenkirchener Jugendrat mit dem Team der Jugendförderung sowie Praktiker und Praktikerinnen aus verschiedenen Bereichen, die ihre Erfahrungen zur Verfügung stellten.
In sechs Workshops hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, Praxisprojekte aus Gelsenkirchen kennen zu lernen und in den direkten Erfahrungsaustausch zu gehen. „Wir setzen mit dieser Fachtagung einen Impuls zur Diskussion um eine gelingende Kinder- und Jugendbeteiligung“, so Udo Reinmuth, Jugendförderung der Stadt Gelsenkirchen und Organisator der Fachveranstaltung. „Es geht uns hier unter anderem darum, aus den verschiedenen sehr gut laufenden Praxisprojekten entsprechende Gelingensbedingungen herauszufiltern, darzustellen und ggf. übertragbar zu machen.“
Die Veranstaltung richtete sich an pädagogische Fachkräfte aus Schule, Jugend- und Verbandsarbeit, Politik und Verwaltung, aber auch die Zielgruppe wurde direkt als wichtiger Hauptakteur angesprochen. Neben dem Jugendrat der Stadt stellten auch die Schüler und Schülerinnen der Gesamtschule Horst ihre Arbeit vor und zeigten auch hier, aus der direkten Sicht der Zielgruppe heraus, Bedingungen für eine gelungene Jugendbeteiligung auf. Der Abteilungsleiter der Jugend- und Familienförderung Michael Hannrath-Hanasek unterstützt die Arbeit der jungen Menschen: „Uns muss eines klar sein, eine Demokratie Iebt von ihren Bürgerinnen und Bürgern. Hier Kinder und Jugendliche in ihren Forderungen und Interessen ernst zu nehmen, bewirkt, dass sie gesellschaftliche Angelegenheiten als ihre eigenen wahrnehmen.“
Am Schluss war das Resümee von den jugendlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern den Profis aus Verwaltung, Schule und Trägern klar formuliert: Wir haben in Gelsenkirchen schon viel an Beteiligungsstrukturen, wir wollen aber noch mehr“.
Unterstützt wurde die Veranstaltung durch den Landschaftsverband Westfalen-Lippe und seiner Fachstelle für Kinder- und Jugendbeteiligung.