23. November 2018, 12:12 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Zu einem Vortrag von Privatdozent Dr. L. Joseph Heid, Duisburg, mit dem Titel „Der Novemberpogrom 1938 („Reichskristallnacht“) und sein Platz in der Geschichte“ lädt das Institut für Stadtgeschichte am Mittwoch, 28. November 2018, um 19 Uhr in die Dokumentationsstätte „Gelsenkirchen im Nationalsozialismus“, Cranger Straße 323, 45891 Gelsenkirchen ein. Nach dem Vortrag gibt es die Möglichkeit zur Diskussion.
Der Vortrag erinnert an den 80. Jahrestag des Pogroms.
Von 18 bis 19 Uhr findet vor der Abendveranstaltung eine öffentliche Führung durch die Dauerausstellung „Gelsenkirchen im Nationalsozialismus“ statt.
Die „Reichskristallnacht“, so die zynisch-poetische Zuschreibung für den großangelegten, monströsen Pogrom vom 9./10. November 1938, markiert innerhalb der blutigen Dynamik der NS-Gewaltherrschaft so etwas wie einen Wendepunkt, in dem sich buchstäblich die Weichenstellung für die Vernichtung des europäischen Judentums anzeigte. Spätestens am Morgen des 10. November 1938 hatte das Deutsche Reich endgültig aufgehört, ein Rechtsstaat zu sein. Die polizeiliche Ordnung stand Kopf, als verbrecherischer Mob auf offener Straße ungehindert brandschatzte und mordete.