22. November 2018, 17:39 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Staus, Baustellen, Zugausfälle, Termine bei Ärzten oder pflegebedürftige Kinder: Für Pendlerinnen und Pendler mit langen Arbeitswegen können schon kleinere Alltagsprobleme zu enormen Belastungen werden. Und auch für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber folgen Probleme, wenn Beschäftigte zu spät oder gar nicht kommen. Jetzt können Pendlerinnen und Pendler im mittleren Ruhrgebiet gemeinsam mit ihren Arbeitgeberinnen und Arbetigebern eine innovative Arbeitsumgebung ausprobieren.
Am Donnerstag, 22. November 2018, gaben NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart und Oberbürgermeister Frank Baranowski im Wissenschaftspark Gelsenkirchen den Startschuss für die heiße Phase’ des NRW-Modellprojektes CoWin: Zur Entwicklung und Erprobung eines ‚virtual reality’ gestützten Coworking-Modells für Berufspendlerinnen und -pendler sollen zwei Coworking-Spaces von Beschäftigten zahlreicher namhafter Unternehmen getestet werden. Wesentlicher Bestandteil der Coworking-Spaces in Gelsenkirchen und Marl sind VR-Arbeitsräume, in denen Unternehmen und ihre Beschäftigten verschiedene digitale Arbeitsformen im Realbetrieb erproben können. Dazu stehen dort modernste Technologien, Virtual Reality (VR)-Brillen und Augmented Reality-Tools bereit.
Bei der Eröffnung betonte Minister Pinkwart: „Eine auf virtuelle Realität gestützte Arbeitsumgebung bietet Chancen für zahlreiche Berufsgruppen und Branchen, nicht nur für Kreative und Start-ups. Außerdem kann ein Coworking-Büro in Wohnortnähe für Pendler eine gute Alternative sein. Die Emscher-Lippe-Region mit dem Wissenschaftspark Gelsenkirchen ist ein hervorragender Standort für das Projekt, dem ich wünsche, dass sich eine Vielzahl an interessierten Unternehmen mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beteiligen.“
Auch Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski begrüßte das Projekt: „Die Ansprüche an Arbeitnehmer an Flexibilität steigen ständig. Eine Folge davon sind immer größere Pendlerzahlen und häufig auch immer längere Arbeitswege. Genau hier setzt das Projekt des FIAPs an. Alternative und smarte Arbeitsmodelle können die zukünftigen Lösungen für eine Entlastung der Straßen, aber vor allem auch für gesündere und zufriedenere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten. Moderne und smarte Technik macht jetzt innerhalb des NRW-Modellprojektes CoWin wohnortnahes Arbeiten im Realbetrieb möglich.“
Das Projekt wird vom Forschungsinstitut für innovative Arbeitsgestaltung und Prävention (FIAP) e.V. in Gelsenkirchen wissenschaftlich geleitet. Es wird gefördert im Rahmen des Programms „Umbau 21 – Smart Region: Initiative zur Digitalisierung der Emscher-Lippe-Region“.
Zahlreiche Unternehmen, unter anderem die GLS-Bank, Franz Haniel & Cie. GmbH, Evonik Industries AG, bfw-Berufsfortbildungswerk, Sutter Local Media geben ihren Beschäftigten nun die Möglichkeit, neue Formen des wohnortnahen Arbeitens im Realbetrieb auszuprobieren. So könnte speziell für Berufspendlerinnen und Berufspendler eine Alternative zu Homeoffice und zur Arbeit am betrieblichen Standort entwickelt werden.