18. Oktober 2018, 11:08 Uhr | Kulturraum "die flora"
Martin Horn. Bildrechte: Birgit Hupfeld
Am Dienstag, 30. Oktober 2018, liest der Schauspieler Martin Horn unter dem Titel „Die Kohlepoeten merkten nichts“ Reportagen zum Strukturwandel der Arbeitslandschaft Ruhrgebiet. Die Veranstaltung ist Teil der revierweiten Lesereihe des Dortmunder Fritz-Hüser-Instituts im Rahmen von „Glückauf Zukunft“, für die der Kulturraum „die flora“ im Zentrum Gelsenkirchens (Florastraße 26, 45879 Gelsenkirchen) gerne zum zweiten Mal seine Pforten öffnet. Den Abschluss der Reihe in Gelsenkirchen bildet eine Lesung mit Ralf Richter am 14. Dezember 2018.
Die zentralen 130 Jahre Ruhrbergbau erscheinen rückblickend als ein wild flackerndes Bündel von Widersprüchen und Sogkräften, von Ausdehnung und Rückschritt. Die Biografie des Reviers schreibt sich ganz von der Kohle her. Problematisch nur, dass diese Gegend ebenso Opfer wie Profiteur der unter ihr lagernden Rohstoffe geworden ist. Expansion auf allen Ebenen; aber später eben auch Folgen industrieller Monostruktur. Zahlreiche Reportagen widmen sich dieser widersprüchlichen Epoche in der Geschichte des Ruhrgebiets. Eine Auswahl davon, unter anderem Texte von Jürgen Lodemann, Max von der Grün und Horst Krüger, präsentiert Martin Horn, seit vielen Jahren am Schauspielhaus Bochum engagiert.
Der Literaturwissenschaftler und Lyriker Arnold Maxwill hat für das Fritz-Hüser-Institut in 2018 zahlreiche Lesungen an vielfältigen Orten zum Ende des Bergbaus im Ruhrgebiet initiiert. Seit kurzem liegen dazu auch drei Anthologien vor. Die Buchhandlung Junius präsentiert zur Lesung diese und weitere Literatur zum Thema.
Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr, Einlass ist ab 19:30 Uhr. Der Eintritt beträgt 8 €, ermäßigt 6 € (Ermäßigung für Schüler/innen, Studierende, Auszubildende, GE-Passinhaber/-innen, Ehrenamtskarteninhaber/-innen; Begleitpersonen von Schwerbehinderten haben freien Eintritt). Kartenreservierung: +49 (209) 169-9105.