28. Juni 2018, 11:35 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Ich begrüße Sie ganz herzlich im Hans-Sachs-Haus in Gelsenkirchen – Sie alle, die am Quartiersnetz-Projekt beteiligt sind, unsere Partner aus Wissenschaft und Beratung – und selbstverständlich auch unsere Gäste aus den anderen Kommunen! Ich freue mich, dass Sie hier sind, bei dieser Fachtagung, die nun nicht in einem der vier ausgewählten Quartiere stattfindet, sondern im Zentrum unserer Stadt. An einem Ort also, der als Relais-Station dienen soll, von dem aus die in den zurückliegenden Jahren gewonnenen Erkenntnisse nun weiter wandern sollen – gerne in möglichst viele andere Stadtteile und Nachbarschaften!
Ja, meine Damen und Herren: Fünf Jahre – oder sagen wir: vier Jahre mit etwas Vorlauf – sind ein schöner Zeitraum; eine Zeit, in der viel passieren und in der man eine Menge auf die Beine stellen kann. Und doch kann es einem passieren, dass man sich jetzt fast überrascht fragt: War es das schon? Geht das Projekt jetzt wirklich zu Ende? Mir persönlich zumindest geht es ein wenig so, das muss ich zugeben, vielleicht auch deswegen, weil ich mich noch sehr gut daran erinnere, wie wir uns beim Bundesministerium für Bildung und Forschung um die Teilnahme an diesem Projekt beworben haben.
Wir haben das vor fast fünf Jahren getan mit einer echten Begeisterung für diese neue, für diese besondere Chance, unsere Senioren- und Quartiersarbeit auf eine andere Stufe zu heben. Denn für uns war schon vor fünf Jahren sehr klar: Wir haben mit unserer Seniorenarbeit eine sehr gute Grundlage errichtet – zum Beispiel mit einem alle Stadtteile abdeckenden Netz aus ZWAR-Gruppen, von den wir inzwischen auch einige in türkischer und russischer Sprache haben; dazu die Nachbarschaftsstifter, das gesamte Generationennetz Gelsenkirchen. Das alles war und ist wichtig und gut. Und doch hatten wir das Gefühl, dass das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist. Dass da noch ein paar ungenutzte Potenziale schlummern. Dass wir genau diese Grundlagen noch besser nutzen können.
Das Quartiersnetz-Projekt hat uns die Chance gegeben, diesen Potenzialen nachzuforschen, ein gutes Stück gründlicher, als es ohne die wissenschaftliche Begleitung möglich gewesen wäre. Und nicht nur zu forschen, diese Potenziale nicht nur zu beschreiben und auszumessen, sondern sie auch nutzbar zu machen, sie fortzuentwickeln – so dass die Menschen in den Quartieren, so dass die Bürgerinnen und Bürger auch etwas davon haben.
In der Zwischenzeit habe ich natürlich immer mal wieder mitbekommen, was im Projekt geschieht – und wie sich unsere vier ausgewählten Quartiere Schalke, Hüllen, Schaffrath-Rosenhügel und Buer-Ost verändert und entwickelt haben. Aber nun geht es mir nicht anders als Ihnen: Ich bin gespannt auf das Gesamtbild. Darauf, was bereits umgesetzt wurde, was gerade noch heranreift, was in Zukunft geschehen kann. Und ich bin neugierig auf die Lehren, die aus Hüllen und Schaffrath, aus Buer und Schalke gezogen werden können. Ob es uns gelungen ist oder noch gelingt, eine Blaupause für die Entwicklung von anderen Quartieren zu erstellen – von Quartieren in andern Städten und Gemeinden, aber eben auch in Gelsenkirchen?
Das ist für mich die spannende Frage, und dabei ist es klar, dass die Antwort einen großen Einfluss auf die Lebensqualität von Menschen haben kann und haben wird. Darum wünsche ich Ihnen und uns allen nun eine erfolgreiche Konferenz und insgesamt einen erfolgreichen Transfer der gewonnenen Erkenntnisse – damit wir auch in Zukunft die richtige und nötige Unterstützung für gute Nachbarschaften und lebenswerte Quartiere bereitstellen können!
Glück auf!