07. März 2018, 11:07 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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GE. Die Ausstellung „Heimat – Heimisch – Einheimisch“ des Instituts für Stadtgeschichte (ISG) ist seit Anfang März im Wissenschaftspark Gelsenkirchen zu sehen. Nachdem die Ausstellung seit Mai 2016 an verschiedenen Orten in Gelsenkirchen Station gemacht hat, u.a. im Hans-Sachs-Haus, in der Sparkasse Buer, in der Gesamtschule Berger Feld und zuletzt im Weiterbildungskolleg Emscher-Lippe in Resse kann sie nun bis auf Weiteres im Wissenschaftspark besucht werden. Dort befindet sie sich in der Arkade und im 1. Obergeschoss vor Pavillon 7 sowie im Vorraum des ISG im 2. Obergeschoss des Pavillons 8. Der Eintritt ist frei. Nach vorheriger telefonischer Absprache (0209/169-8551) besteht die Möglichkeit, Führungen durch die Ausstellung zu buchen.
Mit dieser Ausstellung beleuchtet das ISG ein wichtiges Kapitel der Gelsenkirchener Zuwanderungsgeschichte – die Geschichte der Gastarbeiter und ihrer Familien. Sie beginnt Mitte der 1950er Jahre, als die Bundesrepublik Deutschland Verträge mit anderen Staaten, vornehmlich im Mittelmeerraum, abschloss, um dort Arbeitskräfte für die boomende Industrie anzuwerben. Man rief, so der Schweizer Schriftsteller Max Frisch, Arbeitskräfte, doch es kamen Menschen. Bald lebten und arbeiteten tausende Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter in Gelsenkirchen. Viele kehrten nach einiger Zeit in ihre alte Heimat zurück oder zogen weiter. Nicht wenige blieben und fanden hier eine neue Heimat. Aus ihnen und ihren Familien wurden Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener.
In der Ausstellung „Heimat – Heimisch – Einheimisch“ kommen drei Generationen zu Wort: Vertreterinnen und Vertreter der ersten Generation erzählen von ihren Beweggründen, hierher zu kommen und zu bleiben. Ihre Kinder und Enkelkinder berichten von ihrem Leben in zwei Kulturen und darüber, was dazu gehört, um sich in Gelsenkirchen heimisch zu fühlen.
Im Mittelpunkt stehen drei Ausstellungstische, die sich jeweils einer Generation widmen. Jeder Tisch verfügt über vier Audiostationen, an denen die Menschen selbst als Zeitzeugen zu Wort kommen. Zahlreiche Bilder und Dokumente betten ihre Berichte in den historischen Zusammenhang ein. Daneben bereiten Überblickstafeln Daten und Fakten zu sechs Jahrzehnten Gelsenkirchener Zuwanderungsgeschichte übersichtlich und leicht zugänglich auf.