02. Februar 2018, 10:52 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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GE. Für die Bewältigung von Zuwanderung ist die Integration in den lokalen Arbeitsmarkt ein zentraler Faktor. Die Sensibilisierung und der Umgang mit kulturellen Differenzen im Zusammenhang spezifischen Branchen-, Berufs- und Arbeitskulturen sind kritische Erfolgsfaktoren im Integrationsprozess.
Das Institut für Stadtgeschichte führt gemeinsam mit dem Forschungsinstitut für innovative Arbeitsgestaltung und Prävention e.V. (FIAP) und dem Institut für Arbeit und Technik am Wissenschaftsstandort Wissenschaftspark ein gemeinsames Projekt zur Fragen der Arbeitsmarktintegration von Zuwanderern durch. In einer öffentlichen Vortragsreihe, den "Gelsenkirchener Gesprächen zu Migration und Arbeit", werden Forschungsergebnisse präsentiert und diskutiert.
Eröffnet wird die Veranstaltungsreihe mit dem Vortrag „Vom ‚Gastarbeiter‘ zum Mitbürger? Integration durch Arbeit und Bildung im Ruhrgebiet 1961bis 1990“ von Dr. Sara-Marie Demiriz. Mit Fokus auf die ehemalige von Schwerindustrie geprägte Region untersucht sie, wie speziell über „Bildung“ und „Wissen“ die Zukunft der „Gastarbeiter“ verhandelt wurde bzw. inwieweit über sie Chancengleichheit, soziale Gerechtigkeit und gesellschaftliche Teilhabe hergestellt werden sollten.
Betrachtet wird somit, wie „Bildung“ und „Wissen“ als zentrale Instrumente zur Gestaltung gesellschaftlicher Wandlungs- und Integrationsprozesse genutzt wurden: der damit verbundene Aushandlungsprozess um gesellschaftliche In- und Exklusion „des Fremden“ stehen im Fokus des Interesses. Kurzum: inwiefern wurde Bildung zum Motor von Integrationsstrategien? Das Ruhrgebiet wird dabei beispielhaft für andere von Arbeitsmigration und gesellschaftlichen Wandel geprägte Regionen betrachtet, die in Zeiten wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Krise der 1960er und 1970er Jahre Antworten auf diese Herausforderungen suchen und neue Inklusionsinstrumente finden mussten.
Der Vortrag von Dr. Sara-Marie Demiriz findet am Dienstag, 6. Februar 2018, um 18 Uhr im Plenarsaal des Wissenschaftsparks statt.