10. Januar 2018, 11:03 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
Diese Meldung ist vom 10. Januar 2018, 11:03 Uhr. Gegebenenfalls sind einzelne Inhalte oder der gesamte Artikel nicht mehr aktuell. Für aktuelle Meldungen der Stadt Gelsenkirchen klicken Sie bitte auf https://www.gelsenkirchen.de/aktuelles
Bildrechte: Martin Schmüdderich
Auch im vergangenen Jahr konnten mit Hilfe von Projektförderungen Gemälde, Objekte und kinetische Kunstwerke im Museum restauriert werden. Die Resultate werden nun erneut interessierten Besuchern in der Fortsetzung der vorangegangenen Ausstellung „Frisch restauriert!“ im Schaufenster präsentiert. Die Ausstellung ist vom 11. Januar 2018 bis zum 8. April 2018 im Kunstmuseum Gelsenkirchen zu sehen.
Auch dieses Mal können Besucherinnen und Besucher der Restauratorin Martina Kerkhoff bei einer Live-Restaurierung bei der Arbeit am Objekt zuschauen und ihr Fragen rund um das Thema Restaurierung stellen, und zwar am Sonntag, 25. Februar 2018, um 15 Uhr.
Ein Museum trägt die Verantwortung für die Pflege und den Erhalt seines Sammlungsbestandes. Unabhängig davon, ob Schäden auf Alterung oder äußere Einflüsse, wie Licht, Klima oder unsachgemäßen Transport zurückzuführen sind, ist es die Aufgabe eines Restaurators, den Zustand eines Kunstwerks zu stabilisieren. Das bedeutet, es sollten so wenige Veränderungen wie möglich vorgenommen werden, um die Originalsubstanz und die Aussagekraft eines Werkes zu erhalten. Gebrauchsspuren gehören zu der Objektgeschichte dazu und sollten bewahrt werden. Deshalb müssen notwendige, konservatorische Maßnahmen idealerweise reversibel (umkehrbar) sein.
Im Schaufenster können Besucher anhand von ausgewählten restaurierten Arbeiten diesen Prozess des Erhaltens und Stabilisierens nachvollziehen. Durch die Restaurierungsprotokolle erhalten sie einen Einblick in die sensible und spannende Arbeit von Restauratoren, die sonst vermehrt hinter den Kulissen eines Museums stattfindet. Zu sehen ist beispielsweise das kinetische Objekt „Rote Punkte auf Grün“ von Gerhard von Graevenitz, eine Schaumstoffplastik von Ferdinand Spindel, die Gemälde „Sommertag“ von Leo Putz und „Paysage d‘hiver“ von Jean Paul Riopelle sowie viele weitere frisch restaurierte Kunstwerke.
Die Restaurierung der Gemälde und des Objektes von Ferdinand Spindel wurden durch das Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen seines Restaurierungsprogramms Bildende Kunst gefördert. Seit 2015 fördert die Wüstenrot Stiftung das Projekt „Strategien zum Erhalt und zur Präsentation der kinetischen Sammlung des Kunstmuseums Gelsenkirchen“, innerhalb dessen auch die ausgestellten kinetischen Objekte restauriert werden konnten.