10. Oktober 2017, 17:17 Uhr | aGEnda 21-Büro
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Miteinander lernen, voreinander lernen, füreinander lernen – das soll in Gelsenkirchen die Basis für eine bessere Zukunft bilden, wenn es nach dem städtischen Zukunftsstadtbüro geht. Denn in der gemeinschaftlichen Bildung sehen die Akteure den Schlüssel zu einer positiven Entwicklung in der Stadt.
Um diese Idee nach und nach in die Realität umzusetzen, hat am Montag, 9. Oktober, im Wissenschaftspark die zweite von insgesamt vier Konferenzen im Rahmen der zweiten Phase des Bundeswettbewerbs Zukunftsstadt 2030+ stattgefunden. Mit dabei waren abermals engagierte und interessierte Bürgerinnen und Bürgern sowie Vertreter aus Verwaltung und Wissenschaft. Schwerpunkt der Konferenz: Vernetzung und Austausch.
Bereits bei der ersten Konferenz im April hatten sich Fachgruppen gebildet, die sich mit den Themen Lernorte, Quartier/Stadteile und Neue Medien auseinandersetzen wollten. Begleitet wurden und werden die Fachgruppen aus Bürgerinnen und Bürgern und Stadtverwaltung von Wissenschaftlern der Fachhochschule Dortmund, der Bergischen Universität Wuppertal und dem Institut für Arbeit und Technik in Gelsenkirchen. „Durch die wissenschaftliche Begleitung soll nicht nur ein weiterer Aspekt in die Arbeit der einzelnen Fachgruppen hineingebracht werden, sondern auch die Machbarkeit von überlegten Maßnahmen im Auge behalten werden“, erklärt Gelsenkirchens Bildungsdezernentin Annette Berg. Wichtig sei im Prozess außerdem, dass sich Wissenschaft und Bürgerschaft auf Augenhöhe austauschen – die Experten der Praxis mit den Experten der Theorie. „Citizen Science“ lautet der dazugehörige Fachbegriff.
Die einzelnen Fachgruppen, die sich seit der ersten Konferenz regelmäßig trafen, stellten bei der zweiten Konferenz erste Ergebnisse vor. Gemeinsam mit den anderen wurde dann über das Erarbeitete gesprochen, ergänzt und gemeinsam überlegt, wo es zum Beispiel Berührungspunkte mit der Arbeit der anderen Fachgruppen geben könnte. „In diesem Prozess spielt die Vernetzung eine zentrale Rolle“, weiß Werner Rybarski, Leiter des Büros Zukunftsstadt 2030+. „Die Fachgruppen arbeiten zwar zunächst selbstständig, doch sie sollen sich auch ergänzen und gemeinsam an den Ideen und Maßnahmen arbeiten.“
Durch die Konferenz führte erneut Prozessbegleiter und Moderator Axel Jürgens. Und auch die wissenschaftliche Gesamtbegleitung war durch Dr. Anika Duveneck, Mitarbeiterin des Instituts Futur der Freien Universität Berlin vertreten.
Die Stadt Gelsenkirchen ist seit Anfang des Jahres in der zweiten Phase des Wettbewerbs „Zukunftsstadt“ angekommen. Insgesamt 20 Kommunen hat eine Jury aus Experten ausgewählt, die mit Bürgern und Wissenschaft ihre Ideen für eine lebenswerte und nachhaltige Stadt weiterentwickeln können. Sie werden dabei durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Die zweite Phase geht noch bis Juni 2018. Sollte Gelsenkirchen die dritte und finale Stufe im Bundeswettbewerb erreichen, winkt eine Förderung von bis zu einer Million Euro.
Der Wettbewerb hat das Ziel, gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern, Wissenschaftlern, Ratsvertretern, Verwaltungsmitarbeitern, Verbänden, Bildungsakteuren, Stiftungen und Unternehmen eine nachhaltige und ganzheitliche Vision 2030+ zu entwickeln. In der zweiten Phase geht es um ein Planungs-und Umsetzungskonzept, also konkrete Maßnahmen, um die Vision zu erreichen.