29. März 2017, 14:06 Uhr | aGEnda 21-Büro
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Ein Rundgang durch den Biomassepark Hugo gehört zum Programm des internationalen UNESCO-Symposiums dazu. Bildrechte: aGEnda 21-Büro
Am 27. und 28. März war Gelsenkirchen Gastgeber einer ganz besonderen Veranstaltung: Zu einer zweitägigen Fachtagung trafen sich 20 führende Experten aus allen Weltregionen zum zweiten UNESCO-Symposium über die Zukunft der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE). Besucht wurde das Weiterbildungskolleg Emscher-Lippe, der Biomassepark Hugo und der Ziegenmichelhof. Die internationale UNESCO-Tagung wurde unterstützt durch die Deutsche UNESCO-Kommission und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Die Ergebnisse des Symposiums fließen schließlich in Empfehlungen der UNESCO für eine zukünftige Ausrichtung der BNE ein.
Nachdem das erste Symposium Ende letzten Jahres im japanischen Omori stattfand, war nun Gelsenkirchen Gastgeber für die Experten aus Ländern wie Korea, Finnland, Großbritannien, Brasilien und Australien. Dabei tauschten sich die Fachleute aus den Bereichen Psychologie und Pädagogik mit Gelsenkirchener Fachleuten über Bildung für nachhaltige Entwicklung aus.
Und es ist kein Zufall, dass die UNSECO die vierfach als UN-Dekadenstadt ausgezeichnete Stadt Gelsenkirchen als Austragungsort gewählt hat. „Denn die Bildung für nachhaltige Entwicklung ist in unserer Stadt stark und strukturell verankert. Über 14 Projekte und Lernorte wurden hier bereits für ihre herausragende Arbeit vor Ort als UN-Dekadenprojekte ausgezeichnet. Und die Stadt hat im Bereich Bildung für Nachhaltige Entwicklung spätestens seit dem Learning City Award 2017 auch an internationalem Renommee gewonnen", stellt Stadträtin Annette Berg fest.
Dieses sieht auch Dr. Roland Bernecker, Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission, in seinem Schreiben an Oberbürgermeister Baranowski: „Für die Auszeichnung der Stadt Gelsenkirchen mit dem UNESCO Learning City Award 2017 gratuliere ich Ihnen mit Nachdruck. Dieser Preis zeigt, dass die Stadt Gelsenkirchen ein wahrer Vorreiter für die Gestaltung der städtischen Zukunft mit und durch Bildung ist. Dies beweist auch die kürzliche Auszeichnung der Stadt im Rahmen des UNESCO-Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Dieses Engagement Ihrer Stadtverwaltung war auch entscheidend für die Wahl der UNESCO Ihrer Stadt als Veranstaltungsort."
Zu Beginn des Symposiums stellte Werner Rybarski, Leiter der Stabstelle Zukunftsstadt 2030+ und des aGEnda 21-Büros, die Bildung für nachhaltige Entwicklung in Gelsenkirchen und das Projekt Zukunftsstadt 2030+ vor.
Im Anschluss wurd im Weiterbildungskolleg Emscher-Lippe gezeigt, wie sich Bildung für Nachhaltige Entwicklung in Schule verankern lässt. Hier sind bereits verschiedene Projekte und die Nachhaltigkeitswoche fest etabliert. Eine weitere Exkursion ging zum ehemaligen Zechengelänge Hugo. Mit dem rund 22 Hektar großen Biomassenpark finden Kitas, Schulen, Jugend- und Umweltverbände heute einen außerschulischen Lernort, der die verschiedenen Dimensionen der Nachhaltigkeit erlebbar werden lässt. Etwa 20 Bildungsträger haben dort in den letzten Monaten gemeinsam mit der Stadt und dem Landesbetrieb Wald und Holz pädagogische Konzepte wie den Umwelt-Infopfad und den Gemeinschaftsgarten mit Obstgehölzen, Hochbeeten, Kräuterspirale und Färbergarten entwickelt und werden der Delegation vor Ort einiges davon zeigen. Auf dem Ziegenmichelhof wurden die Angebote zur Förderung von Bewegung, Umweltbewusstsein und gesunder Ernährung für Kinder sowie die Essbaren Gärten vorgestellt und diskutiert. Hier fand auch der zweite Tag des Symposiums statt.
Am Montagabend richtete die Stadt Gelsenkirchen - gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Deutschen UNESCO-Kommission (DUK) - einen kleinen Abendempfang im Hans-Sachs-Haus aus – auch zum weiteren Austausch zwischen den internationalen Gästen und Vertretern der Gelsenkirchener Stadtgesellschaft. Begrüßt wurden die Gäste von Bürgermeisterin Martina Rudowitz.