08. März 2017, 11:06 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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„Sag mal Papa, welche Fragen stellen dir die Schüler am häufigsten?“ „Warum haben die Nazis die Juden so sehr gehasst, dass sie sie vernichten wollten?“ „Und was antwortest du ihnen?“ „Ich habe nie eine Antwort gefunden!“ (Michel Kichka, „Zweite Generation - Was ich meinem Vater nie gesagt habe“ 2014, S. 92)
Diesen Dialog führen Vater und Sohn in der Graphic Novel, gezeichnet von Michel Kichka, einem der renommiertesten Karikaturisten und Illustrato-ren unserer Zeit.
Michel Kichka setzt sich auf eine ungewöhnliche, ganz eigene Weise mit dem Trauma seines Va-ters, einem Ausschwitz-Überlebenden, auseinan-der. Das Schicksal des Vaters prägte das Leben der ganzen Familie und lässt den Künstler als zweite Generation auch heute nicht los.
Er bricht in seiner Graphic Novel dramatisches und tabuisiertes mit zum Teil humoristischen Elementen auf. Es sind Szenen und Fragen, die uns auch als dritte, vierte Generation nicht loslassen, berühren und beschäftigen. Vielleicht ist es gerade das Medium der dem Comic ähnlichen Graphic Novel, das die Generation des Smartphones anspricht?
Am Sonntag, 12. März 2017, bietet das Kunstmuseum Gelsenkirchen zur Ausstellung „Zweite Generation – Graphic Novel von Michel Kichka“ eine kostenfreie Führung ohne Voranmeldung an. Eine kostenfreie Führung für Seniorinnen und Senioren wird am Donnerstag, 16. März 2017, 15 Uhr angeboten, hierfür ist eine Anmeldung erforderlich.