06. Dezember 2016, 10:57 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Was kann ich als Lehrkraft unternehmen, wenn eine Schülerin Sorge hat, in den Ferien verheiratet zu werden? Welche Rechte habe ich als Betroffene im Standesamt? Wer berät mich, wenn ich mich nach einer unter Zwang geschlossenen Ehe trennen möchte?
Diese und mehr Fragen müssen im Alltag möglicherweise sehr schnell beantwortet werden. Manchmal kann gutgemeinte aber nicht ausreichend durchdachte Hilfe sogar zu einer Verschlimmerung der Lebenssituation von Betroffenen werden. Nicht immer ist klar, an wen man sich wenden kann. Mit einem neuen Flyer soll diese Informationslücke geschlossen werden. Sowohl betroffene Menschen finden dort wichtige Kontaktadressen als auch (professionelle) Helferinnen und Helfer. Nicht zuletzt macht der Flyer Mut, gerade in solch einer als ausweglos empfundenen Lebenslage Unterstützung und Hilfe anzunehmen.
Die Handlungshilfe ist entstanden aus der Zusammenarbeit von Gelsenkirchener Akteuren, die vor 4 Jahren das „Netzwerk Zwangsehe“ gegründet haben: Fachleute aus unterschiedlichen Berufszusammenhängen haben sich zusammengefunden, um sich zum Thema Zwangsehe auszutauschen, fortzubilden und sich gegenseitig zu unterstützen. Das lokale Netzwerk ist dem Präventionsrat Gelsenkirchen (PräGE) angegliedert und wird vom Mädchenzentrum e.V. koordiniert.