15. Juli 2016, 13:08 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Die Ausstellung „Heimat – Heimisch – Einheimisch“ des Instituts für Stadtgeschichte (ISG) kommt im Juli und August nach Buer. Nachdem die Ausstellung für rund zwei Monate im Hans-Sachs-Haus zu sehen war, wandert sie nun nach Norden. Zwischen dem 13. Juli und dem 19. August 2016 macht sie Station im Kundencenter der Sparkasse an der Nienhofstraße. Im Anschluss wird die Ausstellung an weiteren Standorten in Gelsenkirchen gezeigt werden. Der Eintritt ist frei.
Mit dieser Ausstellung beleuchtet das ISG ein wichtiges Kapitel der Gelsenkirchener Zuwanderungsgeschichte – die Geschichte der Gastarbeiter und ihrer Familien. Sie beginnt Mitte der 1950er Jahre, als die Bundesrepublik Deutschland Verträge mit anderen Staaten, vornehmlich im Mittelmeerraum, abschloss, um dort Arbeitskräfte für die boomende Industrie anzuwerben. Man rief, so der Schweizer Schriftsteller Max Frisch, Arbeitskräfte, doch es kamen Menschen. Bald lebten und arbeiteten tausende Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter in Gelsenkirchen. Viele kehrten nach einiger Zeit in ihre alte Heimat zurück oder zogen weiter. Nicht wenige blieben und fanden hier eine neue Heimat. Aus ihnen und ihren Familien wurden Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener.
In der Ausstellung „Heimat – Heimisch – Einheimisch“ kommen drei Generationen zu Wort: Vertreterinnen und Vertreter der ersten Generation erzählen von ihren Beweggründen, hierher zu kommen und zu bleiben. Ihre Kinder und Enkelkinder berichten von ihrem Leben in zwei Kulturen und darüber, was dazu gehört, um sich in Gelsenkirchen heimisch zu fühlen.
Im Mittelpunkt stehen drei Ausstellungstische, die sich jeweils einer Generation widmen. Jeder Tisch verfügt über vier Audiostationen, an denen die Menschen selbst als Zeitzeugen zu Wort kommen. Zahlreiche Bilder und Dokumente betten ihre Berichte in den historischen Zusammenhang ein. Daneben bereiten Überblickstafeln Daten und Fakten zu sechs Jahrzehnten Gelsenkirchener Zuwanderungsgeschichte übersichtlich und leicht zugänglich auf.