12. April 2021, 14:31 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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GE. Im Kunstmuseum Gelsenkirchen zaubert LIT Fischers Kunstwerk „Seh-Steine“ seit 1995 kaskadenartig Sonnenlicht in Regenbogenfarben über Decke, Wand und Boden. Auch der Blick durch die „Seh-Steine“ hindurch verwandelt die Außenwelt regenbogenartig mit sanften optischen Täuschungen. Das faszinierende Kunstwerk war zunächst in der Sammlung der Kinetik zu erleben, inzwischen wird es im Foyer mit Durchblick in den Museumsgarten präsentiert. 1995 zeigte das Museum auch die große LIT-Fischer-Ausstellung „Licht-Blicke. Reflektion + Reflexion“.
Jürgen LIT Fischer (1941 – 2005) war Autodidakt, lebte und arbeitete seit Beginn der 1970-er Jahre in Düsseldorf. Nachdem für ihn „Licht“ und die damit verbundenen ästhetischen Phänomene das zentrale Thema seines Schaffens bildeten, fügte er seinem Namen den Zusatz „LIT“ zu. Ab 1993 arbeitete er mit dem Architekten und Ingenieur Peter Brdenk bei zahlreichen Installationen im öffentlichen Raum zusammen (Tetraeder/Bottrop, Gasometer/Gelsenkirchen etc.). Im Zentrum Gelsenkirchens ist er mit dem Prisma auf dem Neumarkt bekannt. Höhepunkt seiner umfangreichen Ausstellungstätigkeit war die Beteiligung an der Architektur-Biennale in Venedig 1996.
Durch eine Schenkung neu in der Sammlung und frisch im Kunstraum zu erleben ist seine Lichtinstallation „Totem Chip“ aus dem Jahr 1985, die die Abteilung der Licht-Kinetik mit einem zentralen Werk ergänzt. Das Werk wird gebildet aus einer Reihe mit fünf quadratischen Kästen mit Neonröhren, jeweils zur Hälfte in rötlicher und bläulicher Farbe. Die diagonale Anbringung der Lichtquellen ergibt ein Zickzack, das je nach Betrachtungsstandort nur eine der Farben oder den Übergang zwischen beiden zeigt. Die Oberfläche der Kästen und damit der Hintergrund der Leuchtröhren ist strukturiert und lädt zum genauen Hinsehen ein.
Der Ausstellungsraum ist leicht abgedunkelt, so dass das Kunstwerk besonders gut erlebt werden kann. Das Licht der Neonröhren startet mit Auslösen eines Bewegungsmelders.