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Die Auswirkungen des Klimawandels sind bereits heute spürbar und werden sich künftig weiter verstärken. In Städten und Ballungsräumen können insbesondere Extremereignisse wie lang andauernde Hitzewellen aber auch Starkregenereignisse zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen und Schäden führen. Im Anschluss an eine Einführung zu den Folgen des Klimawandels in Gelsenkirchen und zur Vorstellung von Maßnahmen anhand von Best practice Beispielen sollen Betroffenheiten herausgestellt, Handlungsbedarfe diskutiert und zur Mitarbeit motiviert werden.

Auch in Gelsenkirchen ist der Verkehrsbereich für rund ein Drittel der CO2-Emissionen verantwortlich. Erste Pilotprojekte im Bereich der betrieblichen Mobilität, das sind die Wege zum Arbeitsort und zurück und während des Arbeitstages, zeigen, dass hier ein großes Potenzial für klimafreundlichere Lösungen liegt, welches bisher unzureichend genutzt wird. Anhand guter Praxis-Beispiele zur „Betrieblichen Mobilität“ sollen vielfältige Handlungsmöglichkeiten vorgestellt und diskutiert werden, wie insbesondere Unternehmen diese Möglichkeiten ergreifen und Hemmnisse bei der Umsetzung überwinden können.

Bürgerbeteiligung und bürgerschaftliches Engagement haben in Gelsenkirchen Tradition. Ob im Rahmen der aGEnda-21, der Stadterneuerung oder Bürgervereinen und -genossenschaften, Klimaschutz und Klimaanpassung gehören zu den Themen, die dort bereits angekommen sind und auch im Alltag berücksichtigt werden müssen. Mit Unterstützung von bürgerschaftlich bereits engagierten Akteuren/innen soll diskutiert und vereinbart werden, wie dieses Engagement erhalten und möglichst verstärkt werden kann.

Die Stadt Gelsenkirchen hat sich ein Klimaschutzziel vorgenommen. Bis zum Jahr 2020 soll möglichst ein Viertel der jährlichen CO2-Emissionen gegenüber dem Bezugsjahr 2008 eingespart werden. Dies sind ca. 500.000 t CO2 im Jahr. Die Einhaltung dieses Zieles ist nur mit Unterstützung aller Akteure der Stadtgesellschaft möglich. Partnerschaftliche Vereinbarungen mit der Stadt, die sog. Commitments, stellen eine Möglichkeit dar, sich erkennbar und verstärkt zu beteiligen. Anhand von Beispielen aus der Praxis sollen Möglichkeiten für Gelsenkirchen vorgestellt und diskutiert werden.

Ein Ziel der städtischen Klimakampagne ist es, die Stadtgesellschaft stärker für Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel zu gewinnen. Die Angebote der Kampagne - Webseite, Video, Flyer, Kampagnen-Aktionstand u.v.m. – werden vorgestellt und Möglichkeiten diskutiert, wie sich Unternehmen, Vereine und andere interessierte Partner beteiligen und auch von der Kampagne profitieren können.

Die KlimaExpo.NRW ist eine Initiative der NRW-Landesregierung zur Umsetzung der Energiewende und das Erreichen der Klimaschutzziele des Landes. Sie soll das technologische und wirtschaftliche Potenzial Nordrhein-Westfalens im Bereich auf Innovation, Bildung und Klimaschutz präsentieren. Die KlimaExpo.NRW stellt die bereits in Gelsenkirchen ausgezeichneten Projekte vor und erläutert die Kriterien für die Auswahl von Projekten. Es werden weitere erfolgreiche Projekte gesucht, die einem breiten Publikum bis hin zur internationalen Ebene verständlich und erfahrbar gemacht werden und dadurch zusätzliches Engagement für den Klimaschutz fördern sollen.

Um Klimaschutz und Klimawandel stärker in das öffentliche Bewusstsein zu heben, werden auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene vielfach Klimapreise vergeben. Auch in der Nachbarstadt Herten, mit der eng im gemeinsamen Klimabündnis kooperiert wird, ist dies der Fall. An Beispielen sollen Möglichkeiten zur Ausgestaltung eines Klimapreises Gelsenkirchen diskutiert werden.

Was bedeutet es, wenn die ehrgeizigen Klimaschutzziele der Bundesregierung in 2050 auch auf der Ebene eines Quartiers unter Berücksichtigung der regionalen Vernetzung von Wirtschaft und Versorgung eingehalten werden sollen? Diese Frage wurde beispielhaft im Rahmen des bundesgeförderten Energielabors Ruhr im interkommunalen Stadtquartier Hassel.Westerholt.Bertlich durch das Wuppertal-Institut mit Unterstützung weiterer Beratungsbüros untersucht. Die im Rahmen der Konferenz vorgestellten Ergebnisse sollen hinsichtlich der ausgesprochenen Empfehlungen diskutiert werden.

Die Energiewende findet auch rund um die Immobilie statt. Ohne eine spürbare Erhöhung der Sanierungsquote von aktuell durchschnittlich unter einem Prozent lassen sich weder lokale noch Landes- oder Bundesziele im Klimaschutz einhalten. Gute Beratung ist dabei ein wichtiger Schlüssel. Gelsenkirchen hat dies früh erkannt: Die Stadt beteiligt sich z.B. seit mehr als 10 Jahren am landesgeförderten Serviceplattform ALTBAUNEU und stellt im Magazin UmGeBaut regelmäßig gute Sanierungsbeispiele aus Gelsenkirchen vor. Vor dem Hintergrund eines schwierigen Wohnungsmarktes in Gelsenkirchen soll diskutiert werden, wie die Sanierungsquote in Gelsenkirchen verbessert werden kann.

Die Stadt Gelsenkirchen hat im Frühjahr auf der CeBIT-Messe in Hannover eine enge Zusammenarbeit mit der Huawei Technologies Deutschland GmbH vereinbart. Gemeinsam wollen Stadt und Unternehmen innovative Projekte entwickeln und auf den Weg bringen, um aus Gelsenkirchen eine Vorzeigestadt für digitale Lösungen zu machen. Es soll möglichst konkret aus gelotet werden, ob und für wen sich welche Chancen daraus für Klimaschutz und Klimaanpassung ergeben können.