Im „Dritten Reich“ wurden nach ständig verschärfter antisemitischer Hetze, Drangsalierung, Entrechtung, Ausraubung und Verfolgung die vielfach seit alter Zeit in Gelsenkirchen lebenden jüdischen Bürgerinnen und Bürger, die nicht frühzeitig hatten fliehen können, in Ghettos und Lager deportiert. Dort wurde die weit überwiegende Mehrheit ermordet oder wurde Opfer der bewusst geschaffenen Bedingungen.
Die Verbrechen gegen die Menschlichkeit im „Dritten Reich“ wurden in aller Öffentlichkeit und unter Beteiligung zahlreicher Gelsenkirchener begangen. Dabei wurden nicht nur Erwachsene deportiert und schließlich ermordet, sondern auch zahlreiche Kinder und Jugendliche. Die Tafel erinnert an die vom Gelsenkirchener Güterbahnhof achtzig deportierten Kinder und Jugendlichen.
Weitere Informationen über das Schicksal einzelner Menschen können über die Datenbank der in den Jahren 1933 bis 1945 in Gelsenkirchen verfolgten Jüdinnen und Juden nachgelesen werden.
Eine Aktion von Stadt Gelsenkirchen, Institut für Stadtgeschichte und Demokratischer Initiative, 2008.