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Durch die Europäische Union ist die Wasser- und Gewässerschutzpolitik neu ausgerichtet worden. Das Ziel ist, eine gute Wasserqualität der Gewässer zu gewährleisten – überall in der Europäischen Union. Dies ist insbesondere in Gelsenkirchen eine große Herausforderung, da hier vor allem die bekannte Köttelbecke wieder in ein natürliches Gewässer zurückversetzt werden muss. Dies bedeutet zuerst den Bau von Abwasserkanälen und anschließend die Wiederherstellung des ehemaligen natürlichen Gewässers, wie es kaum noch gekannt wird. Dies bedeutet auch eine ganzheitliche Betrachtung der Gewässer vorzunehmen – von der Quelle bis zur Mündung.

In Gelsenkirchen arbeiten die Emschergenossenschaft, der Lippeverband und Gelsenkanal daran, dieses Ziel zu erreichen.

Das Ruhrgebiet ist seit mehr als 100 Jahren ein großer industrieller Schwerpunkt Deutschlands mit hoher Bevölkerungs- und Industriedichte. Insbesondere das nördliche Ruhrgebiet - die Emscher-Region - war dabei in der Vergangenheit hohen Umweltbelastungen ausgesetzt. Dies gilt sowohl für den regional bestimmenden Fluss Emscher als auch für die umgebenden Gewässer der Emscher-Region.

Als Folge des Bergbaus und der hohen Industriedichte im nördlichen Ruhrgebiet war der private und industrielle Wasserverbrauch sehr hoch und die Abwasserbeseitigung über unterirdische Kanäle wegen der anhaltenden Bergsenkungen und der daraus resultierenden Gefahr von Leitungsbrüchen besonders problematisch. Gelöst wurde dieses Problem dadurch, dass das Abwasser ungeklärt in die Emscher abgelassen wurde, die Emscher also zu dem großen Abwasserkanal des Ruhrgebiets wurde. Es ist das große Ziel die Emscher wieder erlebbar zu machen – für uns und die Natur.