Die stadtökologische Aufwertung sowie eine gute Aufenthalts- und Begegnungsqualität öffentlicher und halböffentlicher Räume nach sozialen und ökologischen Kriterien sind Kernthemen der Stadterneuerung in Rotthausen. Diese Ziele sind eng verbunden mit der Frage, wie eine Transformation der Städte hin zu mehr Lebensqualität gelingen kann. Genau damit beschäftigt sich das Pilotprojekt und die damit verbundene Machbarkeitsstudie "Lebenswerte Straßen, Orte und Nachbarschaften" (LesSON), welches das Wuppertal Institut und die Emschergenossenschaft gemeinsam mit der Stadt Gelsenkirchen als Partnerstadt in der Lothringer Straße durchführen.
Am 22. Juni wurden die durch das Wuppertal Institut, die Emschergenossenschaft und das Planungsbüro MUST entwickelten Zukunftsbilder zum Umbau der Lothringer Straße beim Landeswettbewerb "Zukunft Stadtraum" des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen in der ersten Stufe ausgezeichnet.
Zukunftsbild "Mehr Raum für Aktivitäten:
Die Lothringer Straße könnte zur bunten Spielstraße für jedes Alter werden! Wichtige Merkmale des Zukunftsbildes sind z.B. Angebote zum Spielen und Bewegen, breitere Gehwege sowie zusätzliche Grünelemente.
Zukunftsbild "Mehr Raum für Grün":
Die Lothringer Straße könnte zur grünen Oase zum Verweilen werden! Wichtige Merkmale des Zukunftsbildes sind z.B. Beete, Obstbäume und Grünflächen, Fassadenbegrünung und ein Wasserspiel.
Am 21./22. August 2021 hat eine Bürgerbeteiligung vor Ort in der Lothringer Straße stattgefunden. Informationsstände, Spielmöglichkeiten, Begrünung und Sitzgelegenheiten luden die Bürgerinnen und Bürger zum Erkunden der Lothringer Straße ein. Im Rahmen dieser temporären Intervention wurden mit den Anwohnerinnen und Anwohnern die Zukunftsbilder diskutiert. Darauf aufbauend wird in den kommenden Monaten eine konkrete Entwurfsplanung für die Lothringer Straße entstehen. Diese soll Anfang 2022 bei der zweiten Stufe des Landeswettbewerbs eingereicht werden. Wird die Lothringer Straße auch hier ausgezeichnet, hat Gelsenkirchen Chancen, zusätzliche Städtebaufördermittel zu erhalten, um die Zukunftsbilder in die Realität umzusetzen.
Ziel des Projektes ist es, konkrete Planungsentwürfe zum Straßenumbau in der Partnerstadt Gelsenkirchen zu entwickeln. Das Besondere an dem Projekt ist der sogenannte Co-Design- und Co-Produktionsprozess. Hier gestalten die Stadtverwaltung sowie die städtischen Anwohnerinnen und Anwohner auf Augenhöhe gemeinsam Quartiere und Straßen. Die ersten Entwürfe sowie die konkreten Planungen zur Lothringer Straße erfolgen durch das Planungsbüro MUST. Das Projekt wird vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen finanziert.