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Der Deutsche Wetterdienst warnt ab 15 l/m² in einer Stunde vor markantem Wetter und bei mehr als 40 l/m² in einer Stunde vor extremem Unwetter. In Gelsenkirchen fielen zum Beispiel am 3. Juli 2010 am Nachmittag im südlichen Teil Gelsenkirchens innerhalb von einer Stunde 77 l/m². Das war das bisher stärkste Starkregenereignis der letzten Jahre in Gelsenkirchen. Es können aber auch deutlich größere Regenmengen fallen, wie zum Beispiel am 28. Juli 2014 in Münster als 292 l/m² in sieben Stunden fielen.

Starkregen tritt insbesondere im Sommerhalbjahr auf. Das hängt damit zusammen, dass warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kalte. An heißen Tagen entstehen dann durch die Verdunstung massive Quellwolken. Treffen diese mit kalter Luft zusammen, kondensiert die Feuchtigkeit schlagartig und es kommt zu unwetterartigen Niederschlägen.

Starkregen ist sowohl räumlich als auch zeitlich schwer vorherzusagen. Wann und wo genau es zu starken Regen kommt, lässt sich nicht bzw. nur unmittelbar im Voraus vorhersagen. Aufgrund des Klimawandels wird jedoch von Klimaexperten eine Zunahme von Starkregenereignissen prognostiziert.

Zum einen kann Abfluss von Regenwasser auf dem eigenen Grundstück durch die Entsiegelung/Abkopplung von befestigten Flächen gemindert oder die Abflusswege so beeinflusst werden, dass das Wasser vom Gebäude ferngehalten wird. Zum anderen können ebenerdige Zugänge, Kellerfenster und Grundstückszufahrten durch technische Schutzelemente sichern. BEISPIELE In starkregengefährdeten Bereichen wird  empfohlen, Schutzmaßnahmen zu treffen und  eine Elementarschadenversicherung abzuschließen.

Bei Starkregen sind insbesondere Grundstücke gefährdet, die in Senken oder am Hang liegen. Zu den gefährdeten Bereichen gehören aber auch Grundstücke  in der Nähe von Bächen und in besonders dicht besiedelten Gebieten. In Hanglagen besteht Gefahr durch sehr schnell abfließendes Oberflächenwasser. Bei der Einschätzung der individuellen Gefahrenlage bei Starkregen und Sturzfluten hilft die Checkliste Gefährdungen in der Grundstücksentwässerung. Außerdem gibt es für Gelsenkirchen eine interaktive Karte, die zeigt, welche Gebiete in der Stadt besonders gefährdet sind.

AGG Gelsenkanal bietet eine unentgeltliche Beratung über mögliche Gefährdungen durch Rückstau, Starkregen und Grundwasser an. Auch entsprechende Schutzmaßnahmen können erörtert werden.
Rainer Offergeld
Telefon: +49 (209) 169-6318
beratung@gelsenkanal.de

• Strom und Heizungen abschalten! Liegt der Stromkasten im überfluteten Bereich, betreten Sie diesen nicht und informieren Sie die Feuerwehr.
• Überschwemmte Räume nicht betreten. Es besteht eine Gefahr durch elektrische Anlagen und durch plötzlich eindringendes Wasser.
• Nicht in überflutete Unterführungen gehen bzw. fahren. Es besteht Lebensgefahr!

Neben der Gefahr von Überflutungen durch Starkregen, besteht auch eine Gefahr durch Überflutungen, die von den Gewässern im Stadtgebiet ausgehen. Auch wenn der letzte Deichbruch in Gelsenkirchen in weiter Vergangenheit (1946) liegt, kann es im Falle des Versagens der Hochwasserschutzeinrichtungen (beispielsweise Deiche) auch heute noch zu großflächigen Überschwemmungen im Stadtgebiet kommen.