Vortrag, 27. Oktober 2021, 19:00 Uhr - 20:00 Uhr, Online
Prof. Dr. Nicolai Grube. Bildrechte: vhs Böblingen-Sindelfingen
Die Kultur der Maya hatte ihr Siedlungsgebiet im nördlichen Mittelamerika, einem Gebiet, das nicht nur durch tropisches Klima und dichten Regenwald geprägt wird, sondern auch durch Karstboden und eine Vielzahl spektakulärer Höhlen. Erst seit wenigen Jahren wissen wir, dass diese Höhlen in der Religion und für die Rituale der Maya eine zentrale Bedeutung besaßen. Höhlen galten als die Eingänge in die Unterwelt und als Orte, an denen sich die Seelen der Vorfahren aufhielten. Besonders eindrucksvolle Höhlensysteme wurden von den Adligen der Maya als Pilgerstätten genutzt, an denen man Opfergaben zurückließ. Inschriften und Malereien an den Wänden der Höhlen berichten von Pilgern aus dem gesamten Maya-Tiefland, die zusammenkamen, um Rituale durchzuführen, bei denen Götter und Vorfahren mit Hilfe von Visionen kontaktiert wurden. Die archäologische Erforschung der Höhlen der Maya hilft uns heute, zentrale Aspekte ihrer Religion und Weltsicht zu verstehen.
Referent: Prof. Dr. Nicolai Grube, Institut für Archäologie und Kulturanthropologie, Universität Bonn
Die Veranstaltung wird in der Reihe vhs.Universität in Kooperation mit der vhs.Böblingen-Sindelfingen e.V. angeboten.
Dieser Online-Vortrag kann auf dem Rechner zuhause verfolgt werden. Anmeldung und Zugangsdaten werden nach der Anmeldung zugeschickt.
Dieser Termin ist kostenfrei.