12. November 2025, 14:27 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
Oberbürgermeisterin Andrea Henze zeigte sich erleichtert, dass Benjamin Limbach, Minister der Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen, heute ein Papier vorgelegt hat, das beinhaltet, das Gelsenkirchener Arbeitsgericht zu erhalten und am Standort Gelsenkirchen mit dem Arbeitsgericht Herne zusammenzulegen. Zwischenzeitlich hatte es Überlegungen gegeben, das Gericht in Gelsenkirchen ebenfalls zu schließen und in Bochum einen neuen Standort aufzubauen.
Hintergrund ist die geplante Strukturreform der Arbeitsgerichtsbarkeit in NRW. Anfang 2026 soll abschließend über die Neuausrichtung entscheiden werden, mit dem Ziel die Behörde schlanker und effizienter zu machen.
„Ich bin sehr froh, dass unser gemeinsamer Einsatz sich offenbar gelohnt hat, und nicht nur das Gericht erhalten bleibt, sondern auch den Menschen in unserer Stadt nicht noch weitere Wege aufgebürdet werden“, erklärt Oberbürgermeisterin Andrea Henze, die noch gestern mit Minister Limbach über den Verbleib am Standort Gelsenkirchen telefoniert hat.
Bereits direkt zu Beginn ihrer Amtszeit hatte Andrea Henze sich gemeinsam mit den Arbeitgeberverbänden Emscher-Lippe, der Kreishandwerkerschaft Emscher-Lippe, dem Handelsverband, dem DGB und den Gewerkschaften ver.di, IG Metall und IG BCE in einem dringenden Appell für den Erhalt des Arbeitsgerichts in Gelsenkirchen eingesetzt.
„Wir sind in der festen Überzeugung, dass der Erhalt des Standortes Gelsenkirchen von unverzichtbarer Bedeutung für die Bürgerinnen und Bürger, die Unternehmen und die regionalen Institutionen ist. Ein geplanter Abzug einer etablierten Landesbehörde aus Gelsenkirchen würde ein fatales strukturpolitisches Signal aussenden“, heißt es in dem Appell an Minister Limbach, der jetzt offenbar zu einem Umdenken geführt hat und weiter: „Darüber hinaus sehen wir die Gefahr, dass die richterliche Entscheidungsfindung künftig ohne eine ausreichende Kenntnis der spezifischen städtischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten der Region erfolgen könnte.“
„Wir sind sehr froh, dass sich das Land gesprächsbereit und unseren Argumenten gegenüber zugänglich gezeigt hat und die bestehenden Strukturen nutzen und sogar stärken will“, so Andrea Henze. „Für den gemeinsamen Einsatz möchte ich mich bei allen Beteiligten bedanken. Es zeigt, dass wir in Gelsenkirchen gemeinsam viel erreichen können.