13. September 2021, 11:59 Uhr | Kulturraum "die flora"
Bildrechte: Norbert Labatzki
Am Freitag, dem 17. September 2021, dreht sich im Kulturraum „die flora“ alles um den Werkkreis „Literatur der Arbeitswelt“. Nach kleineren Aufführungen im Sommer erfolgt nun die Premiere der gesamten Revue. Der Titel „Viel zu wenig ist gesagt“ ist angelehnt an ein Gedicht von Richard Limpert. Norbert Labatzki (Gitarre, Gesang) präsentiert gemeinsam mit Toma Neill (Bandoneon, Synthesizer, Rezitation) und Anna Größbrink (Kontrabass) auf der Bühne eine Mischung aus Musik, O-Tönen, „Tagesschau-Nachrichten“, Filmbeiträgen und vielem mehr …. Spannende 90 Minuten, an deren Ende vielleicht neue Visionen der Arbeitswelt entstehen.
Als Teil des „Duo Zündholz“ vertonte Norbert Labatzki bereits in den 1980er Jahren Arbeiterlyrik aus dem „Werkkreis Literatur der Arbeitswelt“, geschrieben von Autoren und Autorinnen wie Josef Reding, Liselotte Rauner, Richard Limpert, Ilse Kibgis und Josephine Konietzko. Er führte damals viele Diskussionen mit ihnen in dieser „aufregenden und wilden Zeit“. Bis heute gilt der Werkkreis als international beispielhaft innerhalb der Literaturgeschichte. Diese literarischen Wurzeln des Ruhrgebiets verdienen ein „Nicht-Vergessen-Werden“.
Die corona-bedingte Zwangspause und ein Stipendium der Landes NRW hat der Gelsenkirchener Musiker dafür genutzt, die Kompositionen (fast alles Eigenkompositionen) zu überarbeiten und neu zu arrangieren. Das Ergebnis aus einer Zusammenarbeit mit der Autorin Astrid Becker ist eine Revue, die dramaturgisch multimedial angelegt die Zeit der Arbeitskämpfe, der Fronten zwischen Arbeitern und Eignern, aufbrechenden politischen Strukturen und der Emanzipation der Frauen lebendig macht, ohne dabei in Nostalgie oder Abwertung zu verfallen. Die Revue geht stattdessen der Frage nach: Was ist vom damaligen literarischen Aufbruch geblieben?
Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr, Einlass ist ab 19 Uhr. Der Eintritt beträgt 14,00 Euro, ermäßigt 10,00 Euro (Ermäßigung für Schüler*innen, Studierende, Auszubildende, GE-Passinhaber*innen, Ehrenamtskarteninhaber*innen; Begleitpersonen von Schwerbehinderten haben freien Eintritt). Eine Kartenreservierung ist erforderlich unter: (0209) 169-9105. Für den Zugang zur Veranstaltung gelten zurzeit die 3 „G`s“: Geimpft – Genesen – Getestet. Ein Nachweis ist bei Eintritt vorzulegen. Eventuelle Änderungen werden auf der Homepage bekannt gegeben.