19. Juli 2021, 14:36 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Experiment gelungen: Der Künstler Helmut Warnke hatte am 10. Juli und am 17. und 18. Juli zusammen mit dem Verein Metropolengarten auf Dahlbusch und dem Referat Kultur der Stadt Gelsenkirchen als Kooperationspartner zum ersten Literaturfestival „Nah und Fern“ in den Gemeinschaftsgarten in Rotthausen eingeladen. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger nahmen die Gelegenheit wahr, sich bei jeweils kurzen Leseauftritten Literatur und poetische Texte von Autorinnen und Autoren aus Gelsenkirchen und unter anderem aus dem Iran und Syrien anzuhören.
Elke Schleich, Margit Kruse und Jörg Lehwald lockten am ersten Wochenende mit ihren Lesungen nach Rotthausen. Die im Iran geborene Lyrikerin Sanaz Zaresani und der deutsch-syrische Autor und Lyriker Sul Taufiq sowie Teilnehmerinnen und Teilnehmer des literarischen Demokratieprojektes nid (Neu in Deutschland) aus Bochum gaben am zweiten Samstag ihre literarischen Werke zum Besten. Musikalische Momente von Jazz- bis klassischer Musik, Gitarrenklänge und Saz-Kompositionen ergänzten die kulturellen Nachmittage im Metropolengarten.
Am Sonntag stand die im Gelsenkirchener Barock gestaltete Bühne dann allen Bürgerinnen und Bürgern offen: Wer wollte, konnte hier eigene Texte vortragen oder aus dem Lieblingsbuch lesen. Oberbürgermeisterin Karin Welge hatte die Einladung im Vorfeld gerne angenommen und dankte den Initiatoren Helmut Warnke und den Vereinsmitgliedern des Metropolengartens für ihr bürgerschaftliches Engagement, das mit dem „Querbeet-Festival“ bereits seit 2018 für kurzweilige Unterhaltung und kulturelle Höhepunkte im Stadtteil sorgt. „Wer wie ich gerne ein gutes Buch liest, ist für Literaturtipps und die Möglichkeit, sich hier mit anderen Bürgerinnen und Bürgern über die Lieblingsbücher auszutauschen, sehr dankbar“, erklärte die Oberbürgermeisterin und las zum Auftakt aus einem ihrer Lieblingsbücher, dem Roman „Vom Ende der Einsamkeit“, des jungen Schriftstellers Benedict Wells.
Ihr folgten illustre Beiträge von Kunstbetrachtungen über klassische Literatur bis hin zu Auszügen aus Ruhrgebietsromanen und einem selbstgeschriebenen Kinderbuch. Die Vorlesenden hatten zuvor ein Los gezogen, das die Reihenfolge bestimmte.
Die amtierende Stadtschreiberin Carola Gruber stellte eine eigene Kurzgeschichte vor. Der Musiker und Autor Willi Thomczyk ließ ein Lied über das Älterwerden einfließen und las aus seinen Büchern.
Organisator und Moderator Helmut Warnke freute sich derweil über den guten Zuspruch: „Ich mag Literatur und Poesie sehr gerne, da lag es nahe, hier ein solches Festival zu initiieren“, sagte er. Besonders stolz sei er, dass am ersten Wochenende trotz wenig sommerlichen Wetters so viele Besucherinnen und Besucher vorbei geschaut hätten. Am zweiten Wochenende spielte derweil auch das Wetter richtig mit – und so war die Premiere des Literaturfestivals eine runde Sache, Wiederholung nicht ausgeschlossen. Unterstützt wurde das Festival in diesem Jahr von der Sparkasse Gelsenkirchen, Stadtmarketing und Stadterneuerung Gelsenkirchen.