03. Mai 2021, 10:00 Uhr | Kulturraum "die flora"
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war Else Ury eine der bekanntesten Kinderbuchautorinnen Deutschlands. Mit ihrer „Nesthäkchen“-Reihe, dessen Auflage fast sieben Millionen Exemplare erreichte, wuchsen Generationen von Mädchen bis in die 1970er Jahre auf. Über ihr Leben als Jüdin und ihren Tod in Ausschwitz lagen lange Zeit kaum Informationen vor.
Marianne Brentzel hat die Biografie Else Urys erforscht und ihr Leben in mittlerweile zwei Büchern dargestellt: „Nesthäkchen kommt ins KZ – Das Leben der jüdischen Kinderbuchautorin Else Ury“ (1992) und „Mir kann doch nichts geschehen. Das Leben der Nesthäkchen-Autorin Else Ury“ (2007). Die Autorin präsentiert Auszüge und steht im Anschluss zu einer Diskussion zur Verfügung. Die Veranstaltung wird moderiert von Ulrich Fehling, dem Vorsitzenden der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Gelsenkirchen e. V.
Die Veranstaltung findet am Mittwoch, dem 19.05.2021, um 19:00 Uhr als Zoom-Konferenz statt, zu der die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Gelsenkirchen e. V. herzlich einlädt. Unter "Mehr Informationen" unten finden Sie eine PDF mit den Links und den weiteren Einwahlmöglichkeiten zur Zoom-Konferenz. Am 19.05.2021 ist ab 18:30 Uhr ein Beitritt möglich.
Der Kulturraum „die flora“ unterstützt die Lesung, die Corona-bedingt nicht mit Publikumsbeteiligung vor Ort stattfinden kann. Schon in den 1990er Jahren war Marianne Brentzel auf Einladung der VHS zur Lesung ihres ersten Buchs in Gelsenkirchen. Ende der 1990er hat der Kulturraum „die flora“ zusammen mit der VHS und der Stadtbibliothek eine Berliner Ausstellung zu Else Ury präsentiert und dabei die vielfältigen Erfahrungen und Beziehungen Gelsenkirchener Ury-Leser*innen einbezogen.
Marianne Brentzel lebt als Schriftstellerin in Dortmund. Neben den Büchern zu Else Ury hat sie u.a. Bücher über die Frauenrechtlerin und Sozialpionierin Bertha Pappenheim und über Hilde Benjamin, ehemalige Justizministerin der DDR, veröffentlicht.
Die Veranstaltung steht im Kontext der bundesweiten Veranstaltungsreihe „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland".