16. April 2021, 16:54 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Für die Gelsenkirchener ist Huub Stevens einer der bekanntesten Niederländer und das Gesicht für die größten fußballerischen Erfolge auf Schalke. Der Jahrhunderttrainer des FC Schalke 04 ist als Gastredner beim NiederlandeTag am 21. April 2021 dabei, um Unternehmen beider Länder mit seiner Erfahrung im deutsch-niederländischen Geschäftsleben für Kooperationen zu motivieren. Die Veranstaltung der Deutsch-Niederländischen Handelskammer und der IHK Nord Westfalen, die ursprünglich live im Gelsenkirchener Wissenschaftspark stattfinden sollte, wird nun am 21.04.2021 online von 15 bis 17:30 Uhr durchgeführt.
In einem Interview mit Dr. Christopher Schmitt, Vorstand Wirtschaftsförderung, erzählt Huub Stevens aus seinen Erinnerungen. Als Sohn eines Bergarbeiters aus Sittard-Geleen in der Provinz Limburg habe er sich als Trainer des FC Schalke 04 sofort zuhause gefühlt in der ehemaligen Bergbaustadt Gelsenkirchen, die wie seine Heimat vor den Herausforderungen des Strukturwandels stand. Bei allen Gemeinsamkeiten der beiden Regionen sieht er aber auch kulturelle Unterschiede, besonders im Geschäftsleben: „Unsere beiden Länder liegen so nah beieinander, aber die Art, wie Geschäfte gemacht werden, sind doch total unterschiedlich“, sagt Huub Stevens. „Die Deutschen sind viel besser organisiert und disziplinierter, aber wir Niederländer sind viel lockerer, und auch viel kreativer in vielen Bereichen. Und das ist der Grund, warum wir Niederländer, obwohl wie so ein kleines Land sind, uns in der Welt so gut behaupten können.“
Dr. Christopher Schmitt ist begeistert von der Technologieaffinität des Nachbarlandes: „Mich beeindruckt, dass die Niederländer in Themen wie Umwelttechnologien und Smart Cities so offen und weit sind. Sittard-Geleen, der Herkunftsort von Huub Stevens, hat eine Bergbautradition und steht heute für Innovation und Forschung. Gleiches gilt für Gelsenkirchen: Aufbauend auf unserer industriellen Tradition arbeiten wir heute an Zukunftsthemen wie Wasserstofftechnologie und Digitalisierung.“ Ein Video mit dem vollständigen Interview steht nach dem NiederlandeTag auf der Internetseite der Veranstaltung zur Verfügung.
Auch im Corona-Jahr 2020 waren die Niederlande wieder Handelspartner Nummer Eins für Nordrhein-Westfalen. 16,8 Prozent aller Importe kamen aus dem Nachbarland. 10,9 Prozent aller Exporte gingen ins Nachbarland. Von den engen Verflechtungen, den kurzen Wegen und der kulturellen Nähe profitieren viele Unternehmen im Ruhrgebiet. Zum Beispiel auch Masterflex SE in Gelsenkirchen, die seit vielen Jahren in den Bereichen Chemie- und Anlagenbau sowie Robotik und Semiconductor erfolgreich mit einigen sehr starken niederländischen Handels- und Projektpartnern kooperieren: „Insbesondere die hohe Technikaffinität und Zukunftsorientierung der niederländischen Kolleginnen und Kollegen, vor allem im internationalen Projektgeschäft, birgt ein großes Potenzial, mit unserem beratungsorientierten Geschäftsmodell die Anforderungen unserer Kunden mehr als zu erfüllen“, berichtet Dr. Andreas Bastin, Vorstandsvorsitzender beim Hersteller von Verbindungs- und Schlauchsystemen. Die Teilnahme am NiederlandeTag kann er jedem international ausgerichteten Unternehmen nur empfehlen: „Das ist eine gute Gelegenheit, sich mit den kulturspezifischen Vorzügen von Geschäftsbeziehungen in diesem Land vertraut zu machen.“
Innovationsthemen dominieren das Programm beim NiederlandeTag. In Workshops geht es um Smart Industries sowie Digitalisierung in der Agro- und Foodindustrie. Regionale Wirtschaftsförderungsinitiativen präsentieren zudem die Innovationskraft der niederländischen Regionen Brabant, Ostniederlande und Limburg. Deutsche Unternehmen erhalten dabei einen Überblick über Fieldlabs und Open-Innovation-Zentren, die Kooperationsmöglichkeiten auf dem niederländischen Markt bieten.
Mehr Informationen und Anmeldung unter https://niederlandetag.de/