15. April 2021, 10:19 Uhr | Westfälische Hochschule
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Mathematik, Ingenieur- und Naturwissenschaften, Technik: Längst sind diese sogenannten „MINT“-Studiengänge keine ausschließlichen Männerdomänen mehr, bekennen sich mehr und mehr Frauen selbstbewusst zu ihrer Ausbildungswahl. Dennoch liegt ihr Anteil in MINT-Fächern an der Westfälischen Hochschule bei 30 Prozent oder weniger. Das soll sich ändern. „Wieviel MINT steckt in Dir?“ – Diese Frage haben acht Studentinnen und eine Professorin auf der neuen Website beantwortet. In Kurzvideos und zahlreichen begleitenden Social-Media-Posts erzählen sie teils von ihrer Schulzeit, ihrer Begeisterung für ihr Fach oder aus ihrem heutigen Alltag. Und natürlich sind auch Tipps für potentielle Nachfolgerinnen dabei.
Rund 9.000 Studierende - etwa 40 Prozent sind Frauen - studierten im Wintersemester 2020/2021 an der Westfälischen Hochschule, die in Gelsenkirchen, Bocholt und Recklinghausen mit knapp 60, vor allem technisch-ökonomisch ausgerichteten Studiengängen fit macht für den Fortschritt. Um die weitere Entwicklung nicht dem Zufall zu überlassen, haben Gleichstellungsbeauftragte Alina Zickmann und die Hochschulkommunikation diese Initiative gestartet. Sie sind überzeugt: Persönliche Beispiele und Vorbilder lassen den Funken am besten überspringen. Für dieses Ziel waren hausintern schnell tatkräftige Mitstreiterinnen gefunden – und das nicht nur vor, sondern auch hinter der Kamera: Mit Dreh, Schnitt, Gestaltung und Texterstellung für die neue Website haben fünf angehende Bachelor-Absolventinnen des Studiengangs „Journalismus und PR“ - einem Studiengang mit signifikantem Frauenüberschuss - zugleich ihr Praxisprojekt bestanden.
Bocholter „BIONIK“ mit hohem Frauenanteil
Während in den meisten MINT-Fächern Frauen noch nach wie vor eine deutliche Minderheit darstellen, hat es der am Bocholter Standort der Westfälischen Hochschule angebotene, bundesweit sehr seltene Studiengang „BIONIK“ mit durchschnittlich etwa 40 Prozent Frauen zu einem etwas ausgeglicheneren Geschlechterverhältnis gebracht. Als Dekan des Fachbereiches wagt Prof. Martin Maß, selbst Physiker, einen Erklärungsversuch. Seines Erachtens sei es gerade die besondere Mischung aus natur- und ingenieurswissenschaftlichen Bestandteilen, die junge Frauen anspreche. Hier studiert auch Sophie Dagenbach* , von der das oben genannte Zitat stammt und für die der berufliche Werdegang bereits zu Schulzeiten feststand.