17. Februar 2021, 16:02 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Gästezimmer - Zeit zum Innehalten. Bildrechte: Stadt Gelsenkirchen - Kunstmuseum Gelsenkirchen
Ausgebremst, zum Anhalten gezwungen, unfreiwillig wartend – Zeit zum Innehalten, Nachdenken, Ideen aufgreifen. Kreative Einfälle entstehen oft zufällig beim Nichtstun oder in alltäglichen Abläufen – also warum nicht jetzt?
Drängelnde Ungeduld hat meist keine Vorteile und führt selten zu schnellerem Weiterkommen – dies lehrt jeder Stau.
Aber wann erlebt man schon mal einen Moment des Innehaltens, ohne gehetzt zu sein, einen Moment, den man gedanklich aktiv, vielleicht sogar kreativ nutzen kann? Denn im nächsten Augenblick, gefühlt mitunter fast nach einer Ewigkeit, geht es schon wieder weiter. Die schöpferische Pause ist vorbei. Ob die neu gewonnenen Einsichten und die frische Gelassenheit bleiben?
Die Künstlerin Johanna Terhechte erfasst mit ihrer Videoarbeit „Zeugen eines Unfalls (01)“ im Gästezimmer des Kunstmuseums Gelsenkirchen sehr anschaulich einen Moment des Innehaltens. Sie choreographiert die gestikulierenden Hände der wartenden Personen in einem Stau zu einem humorvollen Spiel mit den Kategorien des Nichtstuns.
Das Kunstmuseum Gelsenkirchen an der Horster Straße 5-7 zeigt die faszinierende und sehr aktuelle Videoarbeit im „Gästezimmer“, das sich unter dem Türmchen des Kunstmuseums befindet und von außen, ganz coronaregelkonform, einzusehen ist.