25. Februar 2020, 10:54 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Mit der Eröffnung einer Schaufensterinstallation „Demokratie als Feind: Das völkische Westfalen“ bei Optik Oppermann mahnen Schülerinnen und Schüler des Grillo-Gymnasiums rechtsradikale Mechanismen in der Weimarer Zeit an. Dabei handelt es sich um ein Bildungsprojekt des Geschichtsorts Villa ten Hompel gemeinsam mit dem Grillo-Gymnasium, und dem Institut für Stadtgeschichte Gelsenkirchen.
Die Veranstalter laden Interessierte und Medien herzlich zur Teilnahme an der Eröffnung der Schaufensterinstallation am Donnerstag, 27. Februar 2020, um 11 Uhr, bei Optik Oppermann in der Hauptstraße 16 in Gelsenkirchen ein.
Die Schülerinnen und Schüler des Grillo-Gymnasiums verteilen an diesem Tag ihre eigens erarbeitete historische Zeitungsausgabe des „Westfälischen Boten“ und berichten im Lokalteil über die Ereignisse in Gelsenkirchen vor der sogenannten Machtergreifung.
Unterstützt durch das Institut für Stadtgeschichte Gelsenkirchen haben die Schülerinnen und Schüler sich intensiv mit der Rolle des „Braunen Hauses“, der einstigen Zentrale der NSDAP im Gau Westfalen-Nord, beschäftigt. Anhand historischer Quellen sowie eigens verfasster Kommentare und Kolumnen sowie anderer teilweise auch fiktiver Texte stellen die Schülerinnen und Schüler dar, wie diese Einrichtung den Nationalsozialisten vor Ort dabei half, die Bevölkerung ideologisch zu indoktrinieren und gegen politische Gegner vorzugehen.
Das „Zeit-Fenster“ ist Bestandteil des Bildungs- und Ausstellungsprojekts „Demokratie als Feind: das völkische Westfalen“, das der Geschichtsort Villa ten Hompel der Stadt Münster ab Ende Februar in Kooperation mit örtlichen Partnerinstitutionen an insgesamt zehn Standorten in Westfalen durchführt. In Ergänzung zu einer Gesamtausstellung in der Villa ten Hompel in Münster (September 2020) zeigen diese graphisch gestalteten Schaufenster anhand je eines historischen Ereignisses beispielhaft, wie vor Ort zur Zeit der Weimarer Republik rechtsradikale und nationalistisch-völkische Kräfte die Demokratie, ihre Institutionen und Repräsentanten sowie ihre Normen und Werte angriffen. Die gewählten Fallbeispiele verdeutlichen die Mechanismen, Aktionsformen und sozialen Praktiken, die für die antidemokratischen Bestrebungen der damaligen Rechten charakteristisch waren.
Begleitend zu den zehn „Zeit-Fenstern“ illustriert je eine Ausgabe des von der Villa ten Hompel produzierten „Westfälischen Boten“ das dargestellte geschichtliche Ereignis.
Das Programm der Eröffnungsveranstaltung wird von Schülerinnen und Schülern des Grillo- Gymnasiums sowie dem Institut für Stadtgeschichte Gelsenkirchen gestaltet.
Die Gelsenkirchener Ausgabe des „Westfälischen Boten“ wird am Eröffnungstag des Zeit-Fensters (am 27. Februar 2020) vor Ort sowie in den Wochen darauf unter anderem am Grillo-Gymnasium und dem Institut für Stadtgeschichte Gelsenkirchen erhältlich sein.
Die Schaufensterinstallation „Zeit-Fenster“ ist in den kommenden Wochen bei Optik Oppermann weiterhin zu sehen.
Das Bildungs- und Ausstellungsprojekt „Demokratie als Feind: das völkische Westfalen“ wird gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen und die LWL-Kulturstiftung des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe.