09. Januar 2020, 12:25 Uhr | Caritasverband für die Stadt Gelsenkirchen e.V.
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Menschen, die ihren Alltag und ihre Amtsgeschäfte nicht oder nicht mehr selbst erledigen konnten, gibt es viele in Gelsenkirchen. Für sie sucht der Betreuungsverein des Sozialdiensts katholischer Frauen und Männer in Gelsenkirchen und Buer (SkFM) ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer.
„Das ist ein Ehrenamt mit viel Verantwortung", verrät Diplom-Sozialarbeiter Ralph Gehmeyr (SkFM). Daher sei es gar nicht so leicht, Ehrenamtliche zu finden, die diese verantwortungsvolle Aufgabe übernähmen. Meistens bestimme ein Gericht Angehörige als Betreuer. Sei das nicht möglich, sprängen hauptberufliche oder zunächst fremde ehrenamtliche Betreuer ein, so Gehmeyr.
Kochen, Putzen oder Einkaufen muss ein rechtlicher Betreuer nicht, wie der Sozialarbeiter weiß: „Ein Betreuer ist eher Organisator. Er oder sie sorgt zum Beispiel dafür, dass notwendige Aufgaben durch Dritte erledigt werden." Rechtliche Betreuer befassen sich daher meist mit finanziellen Angelegenheiten, wie zum Beispiel mit Überweisungen oder Daueraufträgen. Mitunter sind sie auch für gesundheitliche oder behördliche Dinge zuständig. Wofür genau, bestimmt das Amtsgericht. Ebenso kann dazu das Prüfen von Rechnungen, das Aufsetzen von Schriftstücken oder der Kontakt zu Heimen oder Ärzten gehören.
Damit die ehrenamtlichen Betreuer wissen, worauf sie dabei achten sollten und an wen sie sich wenden können, werden sie vom SkFM unterstützt. „Etwa durch kostenlose Beratungen, Informationen, Weiterbildungen oder das Vermitteln von Kontakten", so Gehmeyr, der selbst auch als rechtliche Betreuer tätig ist. Nach Möglichkeit sollen betreute Menschen ihr Leben nach den eigenen Wünschen und Fähigkeiten selbst gestalten. „Deshalb sollte der Betreuer wichtige Angelegenheiten vor der Erledigung mit der oder dem Betreuten besprechen", so Gehmeyr weiter.