17. September 2019, 15:16 Uhr | Sparkasse Gelsenkirchen
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Die aktuelle Ausstellung zeigt konkrete Kunst von Heiner Szamida. Bildrechte: Sparkasse Gelsenkirchen
Seit vielen Jahren präsentiert die Sparkasse zeitgenössische Kunst in der Filiale Buer - zuletzt vor allem von jungen Künstlerinnen und Künstlern aus den Kunstakademien in NRW. In der aktuellen Ausstellungsreihe legt das Kreditinstitut den Schwerpunkt auf die lokale/regionale Kunstszene.
Werke von acht renommierten Künstlerinnen und Künstlern aus Gelsenkirchen und Umgebung hat die Kuratorin Jutta Kabuth für diese Reihe ausgesucht (in der Reihenfolge der Ausstellungen): Barbara Ring, Susanne Zagorni, Heike Klinger, Roman Pilgrim, Heike Feddern, Heiner Szamida, Claudia Tebben und Jens J. Meyer. Sie alle haben sich bereits überregional einen Namen gemacht und stehen für eine eigene Handschrift. „Eine gute Voraussetzung für einen abwechslungsreichen und spannenden Ausstellungszyklus“, so Udo Kramer, Pressesprecher der Sparkasse Gelsenkirchen.
Die Reihe endet mit einer Gruppenschau aller Künstlerinnen und Künstlern und in dieser Gegenüberstellung der künstlerischen Positionen wird der Reichtum unserer heimischen Kultur sichtbar. Der Zyklus begann mit Barbara Ring und ihren meditativ leichten Arbeiten rund um ein klassisches Landschaftsthema. Es folgte die narrative Malerin Susanne Zagorni mit ihren großformatigen Gemälden. Heike Klingers Präsentation beeindruckte mit ihren fantastischen Welten zwischen Wirklichkeit und Sein voller Feen, Elfen und Trolle. Roman Pilgrim zeigte dann abstrakte, großformatige und lyrische Farbkompositionen in Kombination mit monochromen Materialarbeiten; Heike Feddern präsentierte phantasievolle Bilderwelten voller hintergründiger Geschichten und versteckter Details, die Märchen, Mythen und Träume mit der Realität der Künstlerin vermischen.
Die aktuelle Ausstellung zeigt konkrete Kunst von Heiner Szamida, dem langjährigen Mitglied der ehemaligen Künstlersiedlung Halfmannshof. Szamida, der an der Folkwangschule studierte, 1974 den Kunstförderpreis der Stadt Gelsenkirchen, sowie im Jahr 2000 den 1. Preis der Biennale für Kleinplastik in Hilden erhalten hat, ist Bildhauer, Objektemacher und Maler. Seit 1971 präsentiert er seine Werke in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland.
Der Gelsenkirchener Künstler stieß Anfang der 80er Jahre auf „sein“ Material: Spanholz. Bis heute ist er ihm treu geblieben. „Spanholz ist an sich ein armes Material“, so Szamida. „Durch die Umordnung erhält es einen neuen Wert und dadurch eine andere Wahrnehmung.“ Und diese schafft er durch geometrische Formen, die dem natürlichen Grundmaterial Maß und Ordnung verleiht. Gleichsam ist die Ambivalenz von Ruhe und Unruhe des verwendeten Materials zugleich Strukturprinzip.
Seine Objekte sind der konstruktiv-konkreten Kunst zuzurechnen. Sie stellen nichts dar, sondern verweisen auf sich selbst. Auf ihre wohl kalkulierte Komposition, auf ihre harmonische und proportionale Ordnung und durch serielle Strukturen, die ästhetisch bestimmt sind und begrenzt durch das Verhältnis der Teile zu seinem bildhaften Ganzen. So dominieren Quadrate, Rechtecke, Kreise, aus Holz oder auch Papier, reduziert auf Schwarz-Weiße Farben oder auf den natürlichen Holzton der Materialien.
Ort: Sparkassen-Filiale Buer, Nienhofstraße 1-5
Ausstellungsdauer: bis 13.01.2020
Geplante Ausstellungen mit:
13.01.2020 - 11.05.2020 Claudia Tebben
11.05.2020 - 14.09.2020 Jens J. Meyer
Gruppenausstellung aller Künstlerinnen und Künstler: 14.09.2020 11.01.2021