09. September 2019, 14:02 Uhr | Sparkasse Gelsenkirchen
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MiR-Generalintendant Michael Schulz, Bernhard Lukas, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Gelsenkirchen, Manuel Schmitt, Khanyiso Gwenxane, Jury-Vertreter Klaus Hermandung und Hitomi Kuhara.. Bildrechte: Sparkasse Gelsenkirchen
Ganz im Zeichen des Jubiläums der Sparkasse stand die Verleihung des mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Gelsenkirchener Theaterpreises 2019 für herausragende Leistungen am Musiktheater im Revier.
„Seit 150 Jahren gehört das Engagement für Kultur zu den guten Traditionen der Sparkasse. Denn jeder Euro, der in die Kulturförderung fließt, trägt zur Lebensqualität in unserer Stadt bei“, sagte Bernhard Lukas, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Gelsenkirchen bei der Preisverleihung. In dieser Hinsicht habe das MiR herausragende Bedeutung: „Große Gefühle und große Stimmen, spannende Inszenierungen und das beeindruckende Zusammenspiel von Kunst und Architektur machen dieses Haus zum Aushängeschild der Kulturstadt Gelsenkirchen. Und das schon seit 60 Jahren!“
Diesen Stellenwert unterstrich das MiR auch in der vergangenen Spielzeit mit Inszenierungen wie „Mass“, „Die Perlenfischer“ oder „Das Rheingold“. Keine leichte Aufgabe also für die Jury eine Auswahl zu treffen – bei so viel Qualität. Aber dennoch fiel das Urteil einstimmig: Den Hauptpreis erhielt der Regisseur Manuel Schmitt, Förderpreise gingen an die Tänzerin Hitomi Kuhara und den jungen Tenor Khanyiso Gwenxane.
„Mitunter gibt es Bilder einer Operninszenierung, die dem jeweiligen Publikum sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben. Ein solches Bild haben wir in Manuel Schmitts Inszenierung der Oper ´Die Perlenfischer´geradezu hautnah erleben können“, heißt es in der Jurybegründung für die Auswahl des Hauptpreisträgers. Gemeint ist die Eingangsszene, in der ein Taucher im Takt der Musik hinter einem transparenten Vorhang vom Bühnenhimmel herabgleitet. Eine Einstimmung mit geradezu magischer Wirkung!
Aber auch die gesamte Umsetzung des Opernstoffes überzeugte die Jury: „Manuel Schmitt gelang die bühnenwirksame Übersetzung einer entrückten, im exotischen Ambiente angesiedelten Geschichte in eine verbindliche, für jeden nachvollziehbare Gegenwart. Die in der Inszenierung enthaltenen Verweise auf Arbeitsbedingungen in entfernten Ländern sind bewegend und tun der Oper von Bizet keinerlei Gewalt an.“
Mit einem Förderpreis zeichnete die Jury die Tänzerin Hitomi Kuhara aus. In der vergangenen Spielzeit brillierte sie als Puck in Bridget Breiners „Sommernachtstraum“. Mit ihren atemberaubenden Drehungen und Sprüngen gab sie der Figur die lustige Gestalt des alles durcheinanderbringenden Wirbelwinds und riss das Publikum zu Begeisterungsstürmen hin. „Für diese tänzerische Leistung gebührt ihr zweifelsohne eine Eins mit Sternchen“, so auch das Jury-Urteil. Schön, dass diese großartige Tänzerin dem MiR auch nach dem Weggang von Bridget Breines Company erhalten bleibt.
Ebenfalls einen Förderpreis erhielt der junge Sänger Khanyiso Gwenxane. „Seine klangschöne lyrische Tenorstimme ist eine Bereicherung des Sängerensembles“, so die Jury. In der vergangenen Spielzeit bezauberte der Südafrikaner vor allen Dingen mit seiner Interpretation eines edlen und stimmschönen Lenski in Tschaikowskys Oper Eugen Onegin. „Seine beeindruckende, subtile Phrasierung und dynamische Noblesse klingen in unserem Gedächtnis noch lange nach“, bescheinigten ihm die Jury-Mitglieder.