07. Februar 2019, 15:44 Uhr | Marienhospital Gelsenkirchen GmbH
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Chefarzt PD Dr. Christoph Jensen und die junge Patientin. Bildrechte: Marienhospital Gelsenkirchen
Im Marienhospital Gelsenkirchen implantierten Ärzte der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Interne Intensivmedizin erstmals einen subkutanen Defibrillator(S-ICD). Dieser unterscheidet sich von herkömmlich implantierten Defibrillatoren dadurch, dass er auf eine Sonde im Herzen verzichtet. „Bei dem S-ICD wird der Defibrillator, der den Rhythmus erfasst, unter der Haut vor dem Brustbein und das Gerät selber seitlich am Brustkorb eingesetzt. Das hat den entscheidenden Vorteil, dass die Sonde bei jahrzehntelangem Verbleib, aufgrund Ihrer Lokation außerhalb des Herzens, nicht so starken mechanischen Belastungen ausgesetzt ist und somit ein langer Einsatz möglich ist“, erklärt Dr. Jensen. Daher birgt der S-ICD besonders für junge Patienten die Chance sehr lang ohne Probleme mit einem solchen System zu leben.
Die 28-Jährige Patientin entwickelte nach einer Schwangerschaft eine Herzmuskelschwäche und wurde aufgrund ihres Alters mit der erst seit wenigen Jahren verbreiteter gewordenen Methode behandelt. Das Marienhospital bietet seinen Patienten somit neben einer Handvoll Zentren, die diesen Eingriff routiniert ausführen, eine weitere Möglichkeit der Behandlung von Herzrhythmusstörungen.