25. Juli 2018, 08:36 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Ab Montag, 13. August 2018, besuchen wieder 165 Gelsenkirchener Grundschulkinder aus 20 Nationen das Sprachcamp der Stadt Gelsenkirchen. Jeden Morgen machen sich die Kinder auf den Weg zu ihren Schulen, um von dort aus mit einem Bus zum Camp zu fahren.
Insgesamt gibt es drei attraktive Standorte, an denen die Sprachcamps durchgeführt werden:
- Am Consol-Theater geht es mit dem Motto „ drunter, drüber, drauf“ märchenhaft durch das Sprachcamp“.
- Auf dem Ziegenmichelhof ist „der Igel los“, der sich auf eine abenteuerliche Reise begibt.
- Im Norden am Schulstandort Gecksheide suchen die Kinder circensisch nach „Atlantis“. Da dort auf dem Schulhof auch ein Zirkuszelt aufgestellt wird und dadurch die Schulhoffläche erheblich verkleinert wird, müssen die Schulhöfe beider Schulen aus Sicherheitsgründen in der Zeit vom 10. bis zum 28. August 2018 als Spielfläche gesperrt werden.
Die Projektarbeit wird täglich kombiniert mit einem zweistündigen systematischen Sprachunterricht. Auf diese Weise werden die teilnehmenden Schulkinder des 3. Jahrgangs sprachlich fit gehalten für den Schulanfang nach den Sommerferien.
Die Entstehung des Sprachcamps knüpft an die Literatur zur Kompetenzentwicklung von Schülerinnen und Schülern in unterrichtsfreien Zeiten an, die unter dem Stichwort „Summer Learning“ in den USA bekannt geworden ist. Zahlreiche Studien haben belegt, dass bei Kindern über die Ferien Lernverluste zu beobachten sind, die in Abhängigkeit von der sozialen Herkunft unterschiedlich ausgeprägt sein können.
Lernverluste in der Sprache werden auch bei Kindern mit Zuwanderungshintergrund beobachtet:
Wenn das Schuljahr endet, gibt es Zeugnisse und dann beginnen die Sommerferien. Viele Kinder verreisen mit ihren Eltern. Kinder mit Zuwanderungsgeschichte fahren mit ihren Eltern meist in ihre Heimatländer und besuchen ihre Familien. Dann tritt die deutsche Sprache in den Hintergrund. Das trifft genauso auf die Kinder zu, die zu Hause bleiben. So oder so, die Kinder werden hauptsächlich in ihrer Muttersprache kommunizieren.
Genau hier setzt das pädagogische Konzept des Sprachcamps an: Der Ferieneffekt wird nicht nur kompensiert, die Kenntnisse in der deutschen Sprache werden erweitert und auch die sozialen Kompetenzen im Camp-Alltag geschult.
Die gute Mischung aus Spiel und Spaß einerseits und Anstrengung und Lernen andererseits ist der Garant dafür. Die Kinder zeigen sich ehrgeizig und begeistert. Lerneinheiten, Spielangebote in den Pausen und Projektarbeit greifen nahtlos und thematisch ineinander – und das an ansprechenden Orten mit einem durch Rituale klar strukturierten Tagesablauf.
Auch die Eltern sind eingeladen teilzunehmen. Während der gesamten Zeit organisiert das Kommunale Integrationszentrum ein Begleitprogramm für die Eltern der Kinder.
Das Sprachcamp in Gelsenkirchen hat schon eine lange Geschichte und ist bei vielen Eltern von Grundschulkindern mit Zuwanderungshintergrund zu einem bekannten und begehrten Ferienförderangebot geworden.
Traditionell gibt es auch immer ein großes Finale, auf das die Kinder hinarbeiten, um zu zeigen, was sie gelernt haben. In diesem Jahr wird die zentrale Abschlussveranstaltung am Standort „Circus“ am Samstag, 25. August ab 14:00 Uhr auf dem Gelände der Gemeinschaftsgrundschule Gecksheide 153 stattfinden.
Am Freitag, 24. August werden an den Standorten im Stadtsüden Abschlussveranstaltungen am Ziegenmichelhof (14 Uhr) und am Consol-Theater (16 Uhr) stattfinden.