06. Juli 2018, 09:24 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Ob auf engstem Raum in der Fachwerksiedlung oder großflächig rund um ein Mehrfamilienhaus: mit einer vielgestaltigen Bepflanzung lassen sich alle Vorgärten in lebendige Naturräume verwandeln. Das haben die beiden Preisträger beim diesjährigen Vorgartenwettbewerb Hassel.Westerholt.Bertlich, Karin Hahn-Töreki aus Westerholt und Familie Henneboele aus Hassel, eindrucksvoll bewiesen. Auch Barbara Dettmer aus Westerholt und Bruni Süß aus Hassel erhielten für ihre vorbildlichen Vorgärten zwei dritte Preise. Insgesamt wurden zehn Preisträgerinnen und Preisträger am Mittwoch (4.7.) im Hof Wessels von Bezirksbürgermeister Thomas Klasmann und dem stellvertretenden Bürgermeister Jürgen Grunwald ausgezeichnet. „Alle prämierten Gärten bieten mit Stauden und Sträuchern oft heimischer Natur wertvolle Lebensräume für Tiere. Das ist hervorzuheben, zumal sich die Flächen oftmals sogar in direkter Nachbarschaft zu sehr artenarmen geschotterten Vorgärten befinden“, betonte die Juryvorsitzende und Landschaftsarchitektin Ute Ellermann.
Die sechsköpfige Jury setzte sich zusammen aus Mitarbeitern der Städte Gelsenkirchen und Herten, externen Expertinnen und einer der Gewinnerinnen des Vorjahreswettbewerbs. Insgesamt haben in diesem Jahr 19 Gärten am Vorgartenwettbewerb teilgenommen. Und die Jury hatte keine einfache Aufgabe: Alle Einsendungen hatten eine hohe Qualität als kleine Grünfläche im Stadtraum und Visitenkarte des Hauses. Insbesondere im Vergleich zu geschotterten Flächen haben die Wettbewerbsteilnehmerinnen und -teilnehmer kleine Oasen geschaffen, die neben ihrer überzeugenden Optik auch als Lebensraum für Tiere dienen und zur Verbesserung des Kleinklimas beitragen. Trotzdem musste die Jury eine Entscheidung treffen – und sie hat sich diese nicht einfach gemacht. So konnte kein eindeutiger erster Preis ermittelt werden, deshalb gibt es 2018 gleich zwei erstplatzierte Gärten. Und auch der dritte Platz wird geteilt, so dass in diesem Jahr gleich vier Gärten auf dem Treppchen stehen.
1. Platz: Karin Hahn-Töreki, Brandstraße 6, 45701 Herten, in Westerholt im Alten Dorf.
Karin Hahn-Töreki kombinierte kreative Raumabgrenzungen mit Kletter-/Rankpflanzen und Spaliergehölzen auf engstem Raum und schuf so einen Vorgarten, der hervorragend zum Fachwerk-Ambiente des alten Dorfes passt. Das ganze Jahr über finden hier Bienen, Hummeln und Schmetterlinge Pollen und Nektar an zahlreichen, auch heimischen blühenden Sträuchern und Stauden. Zudem gewährt Totholz Unterschlupf für Insekten und Beerensträucher bieten Nahrung für Singvögel. Wiederverwendetes Kopfsteinpflaster wurde mit breiten Fugen verlegt, damit Regenwasser versickern kann.
1. Platz: Andreas und Stephanie Henneboele, Spindelstr. 25, 45896 Gelsenkirchen, in Hassel.
Den großflächigen Vorgarten des Mehrfamilienhauses gestaltete Familie Henneboele außergewöhnlich strukturenreich. Eine bodendeckende Bepflanzung wechselt sich mit zahlreichen über das ganze Jahr hinweg blühenden Stauden und Gehölzen ab. Mehrere Birken bilden eine markante Hausbaumgruppe. Sitzgelegenheiten laden Hausbewohner und Nachbarn zum Aufenthalt im Freien ein. Darüber hinaus werden Küchenkräuter und Gemüsepflanzen in Hochbeeten gezogen. Das Gießwasser wird vom Dach eines kleinen Gewächshauses gesammelt.
3. Platz: Barbara Dettmer, Ziegeleistr. 9, 45701 Herten, in Westerholt
Barbara Dettmer verzichtete auf die Anlage einer Rasenfläche und pflanzte stattdessen einen artenreichen Vorgarten mit blühenden Stauden und Gehölzen. Die Gehölze wurden wuchstypgerecht ausgewählt in einer Kombination aus sommergrünen und immergrünen Arten und gut platziert gepflanzt. Sowohl für Insekten als auch für Singvögel ist ein Nahrungsangebot erkennbar.
3. Platz: Bruni Süß, Am Schlagbaum 9, 45896 Gelsenkirchen, in Hassel
Bruni Süß entwickelte den schmalen Vorgarten in einer Bergarbeitersiedlung zum Schmuckstück: Dauerblühende Rosen, Stauden und Laubsträucher bilden eine ansprechende Kombination und bieten Lebensraum für Tiere. Der Garten hat – in Nachbarschaft zu zahlreichen mit Rasen oder Schotter bedeckten Vorgartenflächen – eine vorbildliche Wirkung im Straßenraum.