24. März 2017, 10:42 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Einen Vortrag zum Thema „Rechtspopulismus – eine Herausforderung für die Demokratie hält Michael Sturm in der Dokumentationsstätte „Gelsenkirchen im Nationalsozialismus“, Cranger Straße 323, 45891 Gelsenkirchen. Die Veranstaltung des Instituts für Stadtgeschichte beginnt am Mittwoch, 29. März 2017, um 19 Uhr.
Überall in Europa scheinen rechtspopulistische Bewegungen und Parteien auf dem Vormarsch zu sein. In Frankreich rechnet sich Marine Le Pen, Kandidatin des Front National, gute Chancen bei der Präsidentschaftswahl im April 2017 aus. Im Juni 2016 erschütterte der „Brexit“ die Europäische Union. Den durch ein Referendum beschlossene Austritt Großbritanniens aus der EU schrieben sich vor allem rechtspopulistische Parteien auf die Fahnen, die mit nationalistischen und nicht selten rassistischen Parolen Ängste und Ressentiments geschürt hatten. Doch auch in Deutschland scheinen rechtspopulistische Bewegungen zunehmend auf Zuspruch zu stoßen. Allenthalben ist daher von einem „populistischen“ oder „postfaktischen“ Zeitalter die Rede. Doch was ist „Rechtspopulismus“ überhaupt? Während die einen ihn sogar als demokratische Chance betrachten, da er auf vermeintliche oder tatsächliche Missstände hinweise, sehen andere durch ihn die politische Kultur und die Demokratie gefährdet.
In dem Vortrag sollen die zentralen Argumentationsmuster rechtspopulistischer Bewegungen herausgearbeitet werden. Gefragt wird aber auch nach den Ursachen und Erfolgsbedingungen des Rechtspopulismus. Nicht zuletzt sollen die Herausforderungen diskutiert werden, die sich für die Demokratie aus dem Vormarsch des Rechtspopulismus ergeben.
Das Institut für Stadtgeschichte lädt herzlich zum Vortrag mit anschließender Diskussion ein.
Von 18 bis 19 Uhr findet vor der Abendveranstaltung eine öffentliche Führung durch die Dauerausstellung „Gelsenkirchen im Nationalsozialismus“ statt. Der Eintritt ist frei