09. Februar 2017, 10:51 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Wer die Ausstellung „Oskar Kokoschka - Oh Ewigkeit Du Donnerwort“ im Grafikkabinett des Kunstmuseums Gelsenkirchen besucht, wird von einer musikalischen Besonderheit begleitet. Zu hören ist das Libretto der Kantate „Oh Ewigkeit Du Donnerwort“ von Johann Sebastian Bach. Aufgrund der großen Nachfrage nach der Symbiose aus Musik und Kunst wird die Ausstellung bis 19. Februar 2017 verlängert (Kunstmuseum Gelsenkirchen, Horster Straße 5-7, 45897 Gelsenkirchen).
Das Libretto der Kantate „Oh Ewigkeit Du Donnerwort“ von Johann Sebastian Bach inspirierte Oskar Kokoschka zu elf Lithografien, mit denen er versuchte, den Schmerz angesichts der Trennung von Alma Mahler, der femme fatal der Wiener Kunstszene, zu bewältigen. In seiner sehr eigenen expressionistischen Formensprache verarbeite er den Dialog von Angst und Hoffnung der Kantate. Kokoschka greift in seinen Lithografien nicht so sehr den genauen Wortlaut auf, sondern vermittelt viel mehr die Stimmung der Kantate, der ein Kirchenlied zugrunde liegt, das eindringlich die Schrecken und Qualen des Jüngsten Gerichts beschreibt. Im Grafikkabinett des Kunstmuseums Gelsenkirchen ist die gesamte Mappe Kokoschkas, begleitet von der Musik Bachs, zu sehen – ein expressionistisch eindringliches Erlebnis.