14. Dezember 2015, 09:50 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
Liebe Gelsenkirchenerinnen, liebe Gelsenkirchener!
Dass es sich lohnt, in Gelsenkirchen zum Fußball oder in die ZOOM Erlebniswelt zu gehen, das ist längst und weithin bekannt. Noch nicht ganz so verbreitet ist, dass es sich genauso lohnt, bei uns ins Ballett zu gehen. Allerdings spricht sich auch das gerade herum. Und wer weiß, vielleicht wird eines Tages ein Ballettabend in Gelsenkirchen fast so selbstverständlich sein wie der Besuch von Zoo oder Arena…
Na gut, wenn wir realistisch sind, dann müssen wir schon sagen: Eine vergleichbare Massenbewegung wie jene, die samstags zum Berger Feld strömt, die wird es wegen eines Balletts wohl nicht so bald geben. Trotzdem lässt es sich nicht abstreiten: Das Ballett im Revier, das Ballett unseres Musiktheaters – es entwickelt sich zusehends zu einer echten Attraktion unserer Stadt!
Vielleicht haben Sie es mitbekommen: Die Gelsenkirchener Ballettdirektorin Bridget Breiner hat erneut den „Faust“, den Deutschen Theaterpreis zugesprochen bekommen, bereits zum zweiten Mal nach 2013. Und das, obwohl es eher selten ist, dass ein Ensemble und eine Künstlerin bedacht werden, die nicht in Berlin oder in einer der Landeshauptstädte tätig sind. Und obwohl es die Ausnahme ist, dass eine Künstlerin innerhalb so kurzer Zeit gleich zweimal geehrt wird.
Die Verleihung des Theaterpreis war einer jener Anlässe, die es häufiger mal gibt und die mich schmunzeln lassen: Uns wurde von außen mitgeteilt, was wir in unserer Stadt alles Spannendes haben. Das ist einerseits schön, weil es irgendwie glaubwürdiger wirkt als das Lob eines Einheimischen. Ein solches Votum kann aber auch ein Ansporn sein, sich endlich mal wieder das genauer anzuschauen, was direkt vor unserer Haustür passiert.
Denn das ist nicht eben wenig. Gerade unser Gelsenkirchener Kulturleben kann sich sehen lassen. Auch in unserem Kunstmuseum tut sich derzeit einiges: Dort wurde gerade die ständige Ausstellung neu gehängt, nicht wenige Exponate sind zum ersten Mal seit Jahren wieder zusehen. Kurz vor Weihnachten haben wir zudem im Kunstmuseum die Jahresschau der Gelsenkirchener Künstlerinnen und Künstler eröffnet, eine alle vier Jahre stattfindende Schau mit vielen hochkarätigen Werken. Eine Ausstellung, die auf jeden Fall viele Besucherinnen und Besucher verdient hat.
Vielleicht finden Sie auch mal die Zeit – und lassen sich überraschen und inspirieren von Attraktionen, die Sie zuletzt gar nicht so auf dem Schirm hatten.
Ihr
Frank Baranowski