Einweihung Polizeiinspektion Süd
Rede von Oberbürgermeister Frank Baranowski - Es gilt das gesprochene Wort –
15. April 2010, 11:21 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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GE. Es freut mich, dass wir heute gemeinsam die offizielle Schlüsselübergabe für das Polizeigebäude Gelsenkirchen-Süd feiern können. Damit schreitet die Erneuerung unserer Stadt weiter voran. Denn ein urbaner Lebensraum verändert sich ständig. Das beginnt beim demografischen Wandel, der unsere Städte kleiner werden lässt und die Bevölkerung älter. Dadurch verändern sich auch die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger, auf die wir reagieren müssen. Mit neuen Ideen und auch neuen Gebäuden.
Nun ist es also endlich soweit. Auch wenn es etwas länger gedauert hat als ursprünglich geplant, freue ich mich sehr über die Fertigstellung des Polizeigebäudes Süd. Denn damit fügt sich ein weiteres Mosaiksteinchen in das Bild von einer Dienstleistungsachse, die am Wildenbruchplatz entsteht. Hier wächst ein moderner Standort in idealer Lage.
Wir haben in den vergangenen Jahren an dieser Stelle ganz bewusst Neuansiedlungen vorangetrieben und Neubauten errichtet. Es gehört zu unserem Plan, am Wildenbruchplatz ein Behördenzentrum zu etablieren. Damit das funktioniert, bedarf es einer modernen Infrastruktur mit guten Anbindungen an Autobahnen und den öffentlichen Nahverkehr. Das bieten wir hier und diese Argumente haben auch das Land Nordrhein-Westfalen überzeugt, das bei der Zentralisierung des Landesbetriebs Straßenbau NRW bewusst auf Gelsenkirchen gesetzt hat. Denn wir liegen im Zentrum des Ruhrgebiets, im Herzen des Landes NRW.
Neben dem Landesbetrieb Straßenbau NRW hat nun auch die Polizei hier ein neues Zuhause gefunden. Die Schreibtische an der Overwegstraße sind bereits geräumt. Die Kolleginnen und Kollegen der Gelsenkirchener Polizei arbeiten schon seit einigen Wochen am Wildenbruchplatz. Damit gehen wir einen weiteren Schritt in Richtung Behördenzentrum und unsere Vision einer attraktiven Achse, ja Dienstleistungsstraße, wird immer deutlicher erkennbar. Sie führt vom Hauptbahnhof hierher und weiter bis zum ehemaligen Industriegelände des „Schalker Vereins“, wo derzeit eine für Gelsenkirchen wichtige Industriebrache entwickelt wird. Auf dem gerade mal rund einen Kilometer langen Weg vom Zentrum hinaus zum neuen Stadtquartier kommen die Bürgerinnen und Bürger vorbei an der Kfz-Zulassungsstelle, an Straßenbau NRW und nun auch an der Polizei. Nebeneinander liegen sie da, aufgereiht wie Perlen auf einer Kette.
Und auch die Enden dieser Kette entwickeln sich immer weiter. Schon beim Richtfest dieses Gebäudes konnte ich Ihnen vor eineinhalb Jahren vom Zukunftsstandort Schalker Verein berichten und seitdem hat sich einiges dort getan. Der ehemalige Erz- und Koks-Hochbunker des Stahlwerks wurde bereits zu einem der größten Solarkraftwerke der Stadt umgenutzt. Auf einer Fläche von 5.000 Quadratmetern haben private Investoren eine Anlage installiert, die – den Eingeweihten unter Ihnen wird dieser Wert etwas sagen – rund 355 Kilowatt-Peak Leistung erbringt. Das Sonnenkraftwerk ist mittlerweile zu einem neuen Wahrzeichen der Solarstadt Gelsenkirchen geworden. Es steht unter anderem im Mittelpunkt eines Projektes, das der Gelsenkirchener Künstlerbund zum Kulturhauptstadtjahr beisteuert.
Auch bei der geplanten neuen Wohnbebauung wird der Fokus auf das solare Bauen gelegt. Gebaut wird angrenzend an vorhandene Wohnstrukturen. Die Neugestaltung des verwilderten Orangeplatzes hat für eine gelungene Verbindung der Grünzüge innerhalb der Stadt geführt. Ein Nord-Süd-Grüngürtel wird das Areal durchziehen, das die angrenzenden Plätze und Erholungsräume miteinander verknüpft und ergänzt. Eine zentrale Waldfläche in erhöhter Lage bietet zudem Angebote für naturnahe Nutzungen.
Auf der anderen Seite der Dienstleistungsachse werden Sie schon bald ein Justizzentrum vorfinden, das unter anderem die Amtsgerichte Buer und Gelsenkirchen miteinander vereint. Auch hier hat der BLB den Auftrag, auf dem Grundstücksareal an der Bochumer Straße ein neues Gebäude zu errichten. Die neuen Nutzer werden neben dem Amtsgericht, das Sozialgericht, das Arbeitsgericht und der ambulante Soziale Dienst der Justiz NRW sein, der mit den Fachbereichen Bewährungshilfe, Führungsaufsicht und Gerichtshilfe dort einziehen wird. Das Ziel: Alle zusammen sollen in einem Gebäudekomplex mit einem zentralen Eingangsbereich untergebracht werden. Auch dieser Neubau ist eine Reaktion auf veränderte Bedürfnisse der Menschen und dient unter anderem einer höheren Zentralität.
Meine Damen und Herren,
wie Sie sehen, befinden Sie sich in guter Nachbarschaft. Das Polizeigebäude Süd der Gelsenkirchener Polizei passt hier sehr gut hin und ich danke deshalb erneut dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes NRW für die kluge Standortwahl. Allen Nutzerinnen und Nutzern des neuen Gebäudes wünsche ich zudem alles Gute sowie ein herzliches Glück auf!
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