22. Dezember 2025, 12:00 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
GE. Im Inneren des Gebäudes an der Emil-Zimmermann-Allee 1 sind die vorbereitenden Arbeiten für den Abriss längst angelaufen. Nun ist der Weg frei, um das Gebäude abreißen zu können. Investor Michael Türk hatte noch auf eine Förderentscheidung gewartet. Nun ist es soweit: Die öffentliche Wohnraumförderung des Landes Nordrhein-Westfalen macht mit rund elf Millionen Euro den Weg frei. Den Förderbescheid gab es am Montag, 22. Dezember, aus den Händen von Ina Scharrenbach, Mitglied des Landtages, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, und Oberbürgermeisterin Andrea Henze.
Mit dem ‚Gelsenkirchen-Projekt‘ steht das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen als starker Partner an der Seite Gelsenkirchens. Mit dem Abriss der Problemimmobilie wird Platz für Neues geschaffen. Moderner, bezahlbarer Wohnraum soll entstehen und eine Kindertagesstätte zusätzlich in Zukunft einziehen. Die öffentliche Wohnraumförderung des Landes Nordrhein-Westfalen ist mit rund elf Millionen Euro Möglichmacherin für bezahlbares Wohnen“, so Ministerin Ina Scharrenbach.
Michael Türk bedankte sich für die gute Zusammenarbeit sowohl mit dem Land NRW als auch mit der Stadt Gelsenkirchen und kündigte an: „Noch im Laufe des Monats Februar werden die Bagger rollen, um das Gebäude niederzulegen.“ Dann werde es zügig an den Bau von 41 Wohnungen und einer Kindertagesstätte in Trägerschaft von GeKita gehen, so Michael Türk weiter. Rund 22 Millionen Euro investiert er in das Bauvorhaben.
„Dank der finanziellen Unterstützung durch das Land können wir den Weg des Aufbruchs durch Abbruch weitergehen. Es bleibt ja nicht beim bloßen Abbruch. Denn wo abgebrochen wird, werden wir unsere Stadt erneuern“, sagte Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Andrea Henze. Um erfolgreich zu sein, brauche es aber auch Investoren wie Michael Türk, betonte Oberbürgermeisterin Henze.
Stadtbaurat Christoph Heidenreich unterstrich die Bedeutung des Bauvorhabens an der Emil-Zimmermann-Allee für die Stadtentwicklung: „Was hier entsteht, ist ein Gewinn für den Stadtteil und ein weiterer Schritt, um an der Lebensqualität in unserer Stadt zu arbeiten.“
Die enge Zusammenarbeit von Stadt, Land und Investor bezeichneten Ministerin Scharrenbach, Oberbürgermeisterin Henze und Stadtbaurat Heidenreich als Erfolgsmodell.
„Das Projekt Emil-Zimmermann-Allee ist ein weiteres Beispiel dafür, dass wir mit Unterstützung des Landes NRW und auch des Bundes nicht nur alte Lasten beseitigen, sondern auch neue Perspektiven schaffen“, so Oberbürgermeisterin Andrea Henze.
Die Zukunftspartnerschaft Wohnen des Landes NRW mit der Stadt Gelsenkirchen besteht seit dem Jahr 2023. Gelsenkirchen erhält bis zum Jahr 2032 rund 15 Millionen Euro Fördermitteln mit dem Ziel, Problemimmobilien zu beseitigen, Quartiere umzubauen und attraktiver zu gestalten. Die Zukunftspartnerschaft trägt wesentlich dazu bei, die Stadterneuerung weiter voranzutreiben.
Hintergrund: Bis zum Abbruch der Gebäude Emil-Zimmermann-Allee 1 und Horster Straße 201-203 war es ein langer Weg. Seit rund 20 Jahren stehen die Häuser leer und sind durch Verwitterung und Vandalismus stark beschädigt. Ein Kompetenzteam bestehend aus den Referaten Öffentliche Sicherheit und Ordnung, Recht, Stadtplanung und Bauordnung der Stadt Gelsenkirchen hatte über Jahre eine Vielzahl an ordnungsrechtlichen Instrumenten eingesetzt, die teilweise bundesweit Aufmerksamkeit fanden. Zum Erfolg führte schließlich ein sogenanntes Rückbaugebot, das nach langen Rechtsstreitigkeiten mit dem damaligen Eigentümer im März des Jahres 2024 vom Verwaltungsgericht Gelsenkirchen bestätigt wurde. Als erstes Verfahren dieser Art hat das Urteil eine über diesen Fall hinausgehende Bedeutung. Es wurde und wird daher bundesweit beachtet.