18. Juni 2025, 14:52 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
GE. Mit den neuen Sensoren werden Daten zu Parametern wie Temperatur, Niederschlag und Wind erfasst und in Echtzeit übermittelt.
„Mit dem Ausbau der Klimasensorik gewinnen wir künftig wichtige Daten als Basis für die Stadtentwicklung“, so Norman Rudgalwis, Leiter des Projekts „GE grünt“ bei der gkd-el, dem IT-Dienstleistungsbetrieb der Stadt Gelsenkirchen.
„Wir verfügen nun über eine zeitlich und räumlich viel genauere Echtzeit-Datengrundlage“, ergänzt Dr. Martina Grudzielanek, Klimamanagerin beim Referat Umwelt der Stadt. „Aus der Analyse dieser Daten lassen sich dann Echtzeitanwendungen sowie konkrete Maßnahmen entwickeln, um Gelsenkirchen besser an die klimatischen Bedingungen anzupassen.“
Maßnahmen dort, wo sie gebraucht werden
Die zeitlich und räumlich hohe Auflösung der Klimadaten ermöglicht erstmals standortgenaue Anpassungen an die Folgen des Klimawandels. Hitzebelastete Bereiche wie enge Innenstadtlagen oder versiegelte Plätze können gezielt begrünt oder entsiegelt werden. Überflutungsgefährdete Gebiete lassen sich besser wasserwirtschaftlich schützen, indem Daten zu Starkregen mit bestehenden Planungen verknüpft werden.
Datengrundlage für eine gesunde Zukunft
Auch die Stadtverwaltung profitiert: Die neue Sensorik ersetzt die bisher notwendigen, punktuellen und zeitlich begrenzten Klimamessungen. Dadurch können langfristige Trends des Klimawandels in Gelsenkirchen dokumentiert und Maßnahmen datenbasiert geplant werden. Gleichzeitig lassen sich klimatische Prozesse besser modellieren und simulieren – eine wichtige Grundlage für Stadtentwicklung, Gesundheitsschutz und strategische Planung.
Gemeinsam für ein besseres Stadtklima
Als Teil der „Modellprojekte Smart Cities“ profitiert Gelsenkirchen nicht nur von Bundesfördermitteln, sondern teilt seine Erfahrungen auch mit anderen Kommunen – regional über den Regionalverband Ruhr als Leuchtturmprojekt.
Die technische Umsetzung wurde u.a. durch das Unternehmen GEO-NET Umweltconsulting GmbH ausgeführt. Da die Messstationen größtenteils an Lichtmasten angebracht worden sind, hat die ELE Verteilnetz GmbH (EVNG) in ihrer Rolle als Anlagenbetreiberin dabei unterstützt.
Für den Ausbau des Netzes werden Fördermittel aus dem Bundesprogramm „Modellprojekte Smart Cities“ (MPSC) verwendet.
Link: www.gelsenkirchen.de - GE grünt: Umwelt-Sensornetz & Grünes Bürgerbudget