17. Januar 2020, 22:25 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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GE. Der Neujahrsempfang der Stadt Gelsenkirchen im Musiktheater im Revier stand im Jahr 2020 im Zeichen der Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt. Das Motto „…weil es UNSERE STADT ist!“ vereinte die gut 800 geladenen Gäste an diesem Abend, der das Engagement jeder und jedes Einzelnen für diese Stadt in den Mittelpunkt rückte. „Wir haben in diesem Jahr ganz bewusst keinen Gastredner, keine Experten, keine Wissenschaftler und Prominenten eingeladen. Diese Bühne beim Jahresempfang der Stadt soll heute ganz den Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchenern gehören!“, betonte Oberbürgermeister Frank Baranowski in seiner Eröffnungsrede.
Exemplarisch kamen in eingespielten Kurzfilmen und in Talkrunden mit Moderator Matthias Bongard Bürger aus ganz verschiedenen Lebensbereichen und Tätigkeitsfeldern zu Wort – neben bekannten Gelsenkirchenern wie Olivier Kruschinski, Norbert Labatzki, Petra Bec und den beiden Unternehmern Dr. Matthias Eickhoff (Amevida) und Markus Hertlein (XignSys) auch Menschen, die sich im Hintergrund für den gelebten Zusammenhalt in Gelsenkirchen engagieren. Etwa die Kulturpädagogin Marie Angerer, die in Ückendorf das Projekt „Bildung für Wohnen“ organisiert, der Fußballtrainer Norman Dauksch, der Fußball-Teams für Kinder mit Handicap aufbaut, der aus Ägypten stammende Neu-Gelsenkirchener Nabil Ghobrial, der an der VHS Arabischkurse unterrichtet, die Studentin Clara Meyer zu Altenschildesche, die in der Ehrenamtsagentur Gelsenkirchen das Projekt „Heldenpass“ betreut, die Lehrerin Katharina Menne, die für das Wohl der Schalker Schüler ganz bewusst wieder zurück in die Heimat zog oder Peter Pleßa, der im Musiktheater eine zweite Chance fürs Leben bekam. "Meine Frau und ich und unsere Kinder fühlen uns hier in Gelsenkirchen sehr sicher, wir werden von den Menschen hier akzeptiert und respektiert. Das ist unbezahlbar", sagt Nabil Ghobrial, der vor fünf Jahren aus Ägypten flüchtete und nach Gelsenkirchen kam. Katharina Menne hingegen stammt von hier - und zog nach ihrem Studium im Süden wieder zurück in die alte Heimat, um an der Grundschule an der Kurt-Schumacher-Straße Kinder aus Schalke-Nord zu unterrichten. "Es gibt hier in Gelsenkirchen so unheimlich viele offene, herzliche und nette Leute. Dafür lohnt es sich, in dieser Stadt zu leben uns zu arbeiten", betonte die Grundschullehrerin.
„Wir haben unsere heutigen Gäste ausgewählt, weil sie – in meinen Augen – ihre Rolle in unserem Gemeinwesen gefunden haben, und weil sie in der Art, wie sie ihre Rolle ausüben, durchaus so etwas wie Vorbilder sein können“, erklärte Frank Baranowski, der in seiner Rede bei diesem Neujahrsempfang auch mehrfach die wichtige Rolle einer gelebten Demokratie hervorhob: „Für mich ist eine wichtige Lektion aus meinen Jahren im Amt des Oberbürgermeisters, dass es für unsere Demokratie entscheidend ist, dass sie gelebt wird. Und wie wir sie leben. Demokratie ist nicht nur das Kreuz auf dem Wahlzettel, sie beginnt im Alltag. Bereits in dem Moment, in dem wir unsere Wohnung verlassen und auf andere Menschen treffen, mit ihnen respektvoll umgehen, gemeinsame Anliegen in gutem Einvernehmen klären - schon da praktizieren wir Demokratie“, so Baranowski, der an die Gelsenkirchener Gäste appellierte: „Wir sollten wissen, was sich vor unserer Tür, was sich in unserer Stadt tut. Denn wenn wir uns einigeln, dann dürfen wir uns nicht wundern, dass in unserer Gesellschaft das Gemeinsame schwindet!“
Diese Botschaft für 2020 spiegelte sich auch in zahlreichen Kurzbotschaften, die die Eingeladenen des Neujahrsempfangs im Vorfeld an die Stadt übermittelt hatten und die zum Teil im Verlauf des Abends eingeblendet wurden. Auch die „Twitter Corner“ im MiR wurde rege genutzt.
Insgesamt waren rund 1600 Gelsenkirchener Bürger zu diesem Neujahrsempfang 2020, der von der Emscher Lippe Energie GmbH gesponsert wurde, eingeladen worden. Rund 800 Gäste hatten zugesagt. Sie erlebten neben den spannenden Kurzporträts der Gelsenkirchener Bürger auf der Bühne auch Darbietungen von der MiR Dance Company, den „Backstage Talents“ des MiR in Begleitung der Band von Heribert Feckler, sowie einen schonungslosen, satirischen Blick auf Politik, Kunst und Gesellschaft von dem Kabarettisten Christoph Sieber.
Weitere Informationen zum Neujahrsempfang 2020 und die Porträts der Gelsenkirchener, die auf der Bühne und in den Filmen von ihrer Liebe zu unserer Stadt erzählten, finden Sie auf der Internetseite www.gelsenkirchen.de/nje2020.
Zu dieser Presseinformation gibt es umfangreiches Bildmaterial.