14. Dezember 2018, 10:11 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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GE. Bis zum Jahr 2027 sollen alle fließenden, natürlichen Gewässer in Gelsenkirchen einen guten ökologischen und chemischen Zustand aufweisen. Um dieses Ziel zu erreichen, lässt die Untere Wasserbehörde der Stadt Gelsenkirchen die Gewässer im Norden des Stadtgebietes untersuchen. und hat ein Gutachterbüro mit den Arbeiten beauftragt. Es soll der jetzige Zustand der Gewässer im Lippe-Einzugsgebiet nach einheitlichen Kriterien ermittelt und bewertet werden.
Insgesamt umfasst das Lippe-Einzugsgebiet in Gelsenkirchen etwa 25 Kilometer Gewässerstrecke mit sowohl landwirtschaftlich- als auch siedlungsgeprägtem Einzugsgebiet.
Das Lippe-Einzugsgebiet umfasst innerhalb der Stadtgrenze von Gelsenkirchen den Grenzgraben und das Gewässersystem Rapphoffs Mühlenbach
Der Grenzgraben hat auf Gelsenkirchener Stadtgebiet eine Gesamtfließlänge von circa 2,6 Kilometern. Ein Großteil des Einzugsgebiets ist bewaldet.
Das Gewässersystem Rapphoffs Mühlenbach hat bezogen auf das Stadtgebiet Gelsenkirchen eine Fließlänge von 22,6 Kilometern und kann in drei Untersysteme unterteilt werden.
Das Erdbachsystem, bestehend aus sechs Einzelgewässern, weist eine Gesamtfließlänge von 7,2 Kilometern auf. Das Einzugsgebiet ist hauptsächlich landwirtschaftlich geprägt. Der Erdbach selber mündet in den Rapphoffs Mühlenbach.
Das System Picksmühlenbach mit dem Picksmühlenbach selber sowie seinen Zuflüssen hat eine Gesamtfließlänge von 6,1 Kilometern und umfasst 7 Einzelgewässer. Der Picksmühlenbach mündet ebenfalls in den Rapphoffs Mühlenbach.
Das restliche System Rapphoffs Mühlenbach im Stadtgebiet Gelsenkirchen weist weitere 9,4 Kilometern Gesamtfließlänge auf, die sich auf 13 Einzelgewässer aufteilen.
Der Gutachter ist von der Stadt Gelsenkirchen bevollmächtigt, alle Gewässer und anliegenden Grundstücke zu betreten. Die Eigentümer der betrieblichen, aber auch privaten Grundstücke an den Gewässern werden daher gebeten, den Zutritt zu gestatten.
Die Erhebung der Daten vor Ort wird Anfang des Jahres beginnen. Im weiteren Verlauf der Bestandsaufnahme werden im Frühjahr und Sommer 2019 Wasserproben genommen und chemisch analysiert. Außerdem werden Untersuchungen zu den im Gewässer vorkommenden Pflanzen und Tieren durchgeführt. Mit den Ergebnissen der Untersuchungen lässt sich der Zustand eines Gewässers beschreiben und bewerten. Auch bilden sie die Grundlage für ein anschließendes Maßnahmenkonzept, mit dem die gesetzlich vorgegebenen Bewirtschaftungsziele für Gewässer erreicht werden sollen.
Der Grund für die Bestandsaufnahme der Gewässer im Gelsenkirchener Norden sind Vorgaben aus der europäischen und deutschen Gesetzgebung. Einen entsprechenden Beschluss fasste der städtische Umweltausschuss im Juni.
Hinweis an Redaktionen: Karte zu Gewässern des Lippeeinzugsgebietes in Gelsenkirchen im Anhang.