12. Oktober 2018, 12:10 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Meine sehr geehrten Damen und Herren,
ich begrüße Sie alle ganz herzlich an diesem Vormittag im Ratssaal des Hans-Sachs-Hauses! Zum ersten Mal seit 31 Jahren findet der Westfälische Schützentag wieder in Gelsenkirchen statt. Ich freue mich, dass Gelsenkirchen in diesem Jahr Austragungsort dieses sportlichen Großereignisses ist. Und ich freue mich, an diesen beiden Tagen so viele Gäste hier bei uns begrüßen zu dürfen.
Da passt es ganz gut – finde ich – dass wir uns heute hier im Hans-Sachs-Haus befinden. Denn das Hans-Sachs-Haus ist mehr als nur ein Rathaus. Es ist ein Ort der Demokratie und es ist ein Treffpunkt für die Menschen unserer Stadt. Denn hier in der einstigen Stadt der tausend Feuer hat das Zusammenhalten und hat die Gemeinschaft eine lange Tradition. Das ist in Gelsenkirchen gar nicht so anders als in den Schützenvereinen. Hier wie dort hält man zusammen und unterstützt sich gegenseitig.
So war Gelsenkirchen lange geprägt von Arbeitern aus der Montanindustrie. Gelsenkirchen galt einst als größte Bergbaustadt Europas. Und auch wenn in diesem Jahr die letzte Zeche im Ruhrgebiet geschlossen wird, so bleibt unsere Stadt doch deutlich davon geprägt. Eine Industriegroßstadt mitten im Ruhrgebiet – das ist nicht eben ein typischer Ort für westfälische Brauchtumspflege. Deswegen finde ich es eine überaus bemerkenswerte Entscheidung, dass der Westfälische Schützenbund sich für Gelsenkirchen als Ort des 69. Westfälischen Schützentages entschieden hat.
Ich kann mir gut vorstellen, dass das für Sie kein Schützentag wie jeder andere sein wird, sondern durchaus etwas Ungewöhnliches ist. Ich kann Ihnen versichern: Für uns auch. Wenn morgen Ihr großer Schützenumzug durch unsere Stadt führt, dann wird sich so mancher Gelsenkirchener, so manche Gelsenkirchenerin sicher verwundert die Augen reiben und fragen: Was ist das denn? Aber die Gelsenkirchener sind offen, neugierig und herzlich und ich hoffe – und ich bin mir sicher -, dass Sie sich an diesem Wochenende in unserer Stadt wohl fühlen werden.
Sie haben ein strammes Programm, das weiß ich. Aber ich würde mich freuen, wenn Sie die Gelegenheit haben werden, ein paar Eindrücke von unserer Stadt mitzunehmen. Von einer Stadt, einer Region, die im permanenten Wandel ist. Klar, die 1000 Feuer, die gibt’s nicht mehr. Dafür sind daraus heute Orte für 1000 Möglichkeiten geworden, die Neues entstehen lassen. Auf unseren alten Industriearealen sind moderne Stadtquartiere entstanden. Etwa auf dem Kraftwerksgelände der ehemaligen Zeche Graf Bismarck direkt am Rhein-Herne-Kanal, wo Wohnen und Arbeiten direkt am Wasser möglich ist - mit eigener Marina.
Oder im Nordsternpark. Aus dem Areal der alten Zeche Nordstern ist rund um die sanierten denkmalgeschützten Zechengebäude einer der spektakulärsten Landschaftsparks des Ruhrgebiets geworden, auf dem 1997 eine außergewöhnliche Bundesgartenschau stattfand.
Unser Schloss Berge werden Sie ja heute Abend selbst in Augenschein nehmen. Aber ich weiß natürlich: Sie sind nicht allein zum Sightseeing hergekommen. Sie haben jede Menge vor. Heute und morgen werden bei Ihnen nicht nur wichtige verbandspolitische Entschlüsse gefasst, es wird nicht nur der gesamtwestfälische Schützenkönig ermittelt, sondern es treffen sich hier in Gelsenkirchen zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter von Schützenverbänden zum gemeinsamen Austausch und zum Feiern.
Ich wünsche Ihnen hierbei viel Erfolg, natürlich auch viel Freude beim bunten Rahmenprogramm und eine gute und spannende Zeit hier in Gelsenkirchen. Ich freue mich, dass Sie alle zu uns gekommen sind und grüße Sie so, wie es hier bei uns gute Tradition ist:
mit einem herzlichen Glück auf!