| Titel |
Dr. med.
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| Vorname |
Fritz
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| Nachname |
Levisohn
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| Geburtsdatum |
25.04.1905
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| Geburtsort |
Gelsenkirchen
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| Weitere Namen |
später Lenig
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| Bekannte Beziehung |
Sohn von Levisohn, Rosa und Levisohn, Artur Vater von Levisohn, Arthur
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| Schicksal |
Emigration in die Niederlande, Inhaftierung, untergetaucht, Überlebender, Rückkehr nach Gelsenkirchen
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| Biografisches |
Dr. Fritz Levisohn war Arzt und gleichzeitig Geschäftsführer der Metallwerke Seppelfricke, an denen er auch finanziell beteiligt war. Er lebte mit seiner Familie in der Hindenburgstraße 81 (heute Husemannstraße). Seine Arztpraxis befand sich in der Klosterstraße 21, wo auch seine Eltern lebten. Seine Ehefrau Gertrud, geb. Mönig (*6.9.1904 in Herne) war nicht jüdisch und Fritz Levisohn war zum katholischen Glauben übergetreten. Ab 1933 schikanierten und verfolgten die Nationalsozialisten ihn aufgrund seiner Herkunft und seines politischen Engagements für liberale Parteien. Weil er als Jude galt, wurde ihm seine Zulassung als Arzt entzogen. Bei den Novemberpogromen 1938 verwüsteten Nationalsozialisten seine Praxis und verhafteten ihn. Nach seiner Freilassung konnte Levisohn Anfang 1939 mit Unterstützung der Familie Seppelfricke in die Niederlande emigrieren. Während der Zeit der deutschen Besatzung der Niederlande leitete er eine Widerstandsgruppe. 1942 inhaftierten und misshandelten ihn die Nationalsozialisten im Konzentrationslager Amersfoort, ihm gelang aber die Flucht. Für seinen mutigen Einsatz zeichnete ihn Prinz Bernhard, der Befehlshaber der niederländischen Streitkräfte, persönlich aus. Später erhielt er die niederländische Staatsbürgerschaft. Dr. Fritz Levisohn kehrte 1945 nach Gelsenkirchen zurück und arbeitete wieder als Arzt und in der Geschäftsleitung der Firma Seppelfricke.
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| Quelle |
Hausstandsbücher, Wiedergutmachungsakten
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