Die Stadtbiotopkartierung Gelsenkirchen dokumentiert die im gesamten Stadtgebiet vorkommenden Biotope (=Lebensräume) und Nutzungstypen. Im Jahre 1991 begonnen, wurde über die Stadtbiotopkartierung Gelsenkirchen bis 1999 das gesamte Stadtgebiet flächendeckend erfasst und zusätzlich das Arteninventar ausgewählter Flächen dokumentiert. In den Jahren 2011 und 2012 erfolgte eine großflächige Aktualisierung; in den Folgejahren weitere Kartierungen. Die digitale Karte wird fortlaufend aktualisiert und ist im Netz für alle abrufbar.
Bebaute, intensiv genutzte Flächen (industriell/gewerblich oder landwirtschaftlich) wurden mittels Nutzungstypenkartierung erfasst. Für höherwertige oder potentiell reichhaltige Flächen wurde ein differenzierter Biotoptypenschlüssel verwendet. Dieser enthält verschiedene Codes mit denen die Vielfalt städtischer Lebensweisen erfasst werden kann.
Die Flächen- und Bestandsdaten sind heute eine wichtige Entscheidungs- und Arbeitsgrundlage für Investoren, Planungsbüros und Behörden im Rahmen von Projekten, Umweltverträglichkeitsprüfungen oder Landschaftspflegerischen Begleitplänen. Aktualisierungen (zum Beispeil Kartierungen im Rahmen von Pflege- und Entwicklungsplänen) und Änderungen, die sich etwa durch Umnutzung von Flächen, Bebauungs- oder Straßenplanungen ergeben, werden seit 1998 fortlaufend eingearbeitet. Der Datenbestand umfasst derzeit ca. 24.000 Einzelflächen.
Die Daten werden EDV-technisch in einem Geoinformationssystem gespeichert. So wird eine kontinuierliche Aktualisierung ermöglicht. Diese erfolgt zur Zeit kostenneutral über Zusammenarbeitsvereinbarungen mit Investoren und Gutachterbüros, denen die Daten projektbezogen im Gegenzug kostenfrei digital zur Verfügung gestellt werden.