22. September 2025, 16:31 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
Bereits zum sechsten Mal lädt „GOLDSTÜCKE. Licht – Kunst – Projekte Gelsenkirchen“ vom 2. bis 5. Oktober dazu ein, Licht- und Medienkunst in der Buerschen City zu entdecken. Zwischen Goldbergpark und Kunstmuseum, Rathaus Buer und Domplatte werden zehn künstlerische Positionen von internationalen Künstlerinnen, Künstlern und Kollektiven das Motto „Active Positive“ untersuchen. Die Standorte sind von Donnerstag bis Sonntag jeweils 20 bis 23 Uhr geöffnet; der Eintritt ist frei.
„Jede Ausgabe der ‚GOLDSTÜCKE‘ erfindet sich ein wenig neu“, so Oberbürgermeisterin Karin Welge, die am Donnerstag um 20 Uhr vor dem Rathaus Buer zur Eröffnung spricht. „In diesem Jahr steht das Motto ‚Active Positive‘ auch für den Wunsch unserer Stadt, sich selbst immer wieder bewusst und positiv zu gestalten – auch im 150. Jahr Stadt Gelsenkirchen.“
Das Rathaus Buer wird in strahlende Farben und Kontraste getaucht: Das Video-Mapping „Denkendes Auge“ ist inspiriert von Johann Wolfgang von Goethes Erkundungen von Licht, Dunkelheit, Farbe und deren Wahrnehmung. Die Arbeit stammt von dem audiovisuellen Studio SÍNOCA mit Sitz in der Region Barcelona, geleitet von der Künstlerin Silvia Isach.
Im Ratskeller lädt die interaktive Installation „Tones – Emotions, Colours and Sound“ des indischen Künstlers Ansh Kumar dazu ein, mit Overhead-Projektoren die eigenen Gefühle auf eine leere Leinwand zu projizieren und selbst Teil des Kunstwerks zu werden.
Im Goldbergpark werden zwei Werke des slowakischen Lichtkünstlers sedemminut gezeigt: „For Peace!“ begleitet Figuren mit leuchtenden Umrissen auf einem gemächlichen Spaziergang, der sich subtil zu einem Lauf in Lichtgeschwindigkeit wandelt. Die Installation „Fragments“ mit rechteckigen Lichtobjekten spielt mit der Zusammensetzung und Zerlegung der Stadtlandschaft in einfache Lichtlinien.
Rund um die Sparkasse Gelsenkirchen finden sich drei Werke: Auf dem Springemarkt zeigt das deutsche Künstlerkollektiv Area Composer, bestehend aus den Media Artists Ronald Gaube, Dorothee Pilavas und Peter Hölscher, mit ihrer Video-Klang-Installation „Wheels – Tribut to Drivers“ allen LKW-Fahrerinnen und -Fahrern ihre Wertschätzung.
In den Schaukästen der Robinienhof-Passage sind die „Luminous Objekts“ des Künstlerkollektivs Xenorama aus Potsdam zu sehen, künstlerische Studien zwischen Bild und Skulptur.
Im Robinienhof zeigt der niederländische Künstler Gertjan Adema „Marbles“, eine riesige, rotierende Murmelbahn, die mit Licht, Bewegung und Sound arbeitet.
Ein mythischer Drachen als Neon-Installation der polnischen Künstlerin Ewa Maria Śmigielska steht im Zentrum der Arbeit „Follow the Dragon“ im Kirchenraum von St. Urbanus. Hier sind Licht und Schatten im Alltag sowie Wahrnehmungen und Bedeutungen hinter Zeit und Raum erforscht.
„Glasstides“ von Vanessa Hafenbrädl setzt im Foyer des Schauburg Filmpalasts mit einer Video-Sound-Installation rund um einen Berg aus Glas die Fragilität und Schönheit unseres Ökosystems in den Mittelpunkt ihrer Arbeit. Die Musik zum Werk stammt von Andi Stecher und Balthasar Streiff.
Vor dem Kunstmuseum Gelsenkirchen liegt im Brunnen eine leuchtende Kugel von Nebel umhüllt auf dem Wasser. Lichtintervalle zeichnen bei der Arbeit „DIP“ von Jonas Vogt, einer atmosphärischen Intervention im städtischen Raum, den Zyklus der Sonne nach. Zudem öffnet das Kunstmuseum Gelsenkirchen seine kinetische Sammlung mit über 80 Werken internationaler Künstlerinnen und Künstler.
„Alle Werke der ‚GOLDSTÜCKE‘ orientieren sich am Motto des diesjährigen Festivals“, so Hendrik Wendler, der vom Referat Kultur der Stadt Gelsenkirchen mit der künstlerischen Leitung des Lichtkunstfestivals betraut wurde. „Der Ansatz ‚Active Positive‘ des polnischen Architekten und Künstlers Oskar Hansen begreift unsere gebaute Umwelt als mehr als eine Ansammlung von Architekturmonumenten: Dies ist ein offener Raum, der von seinen Bewohnerinnen und Bewohnern genutzt, gespielt und mitgestaltet werden kann. So gestalten auch die ‚GOLDSTÜCKE‘ die City Buer mit ganz unterschiedlichen Aspekten unserer Lebenswelt.“
Zusätzlich zu den künstlerischen Werken gibt es am Donnerstag, 2. Oktober, sowie am Samstag, 4. Oktober, auch wieder eine leuchtende Parade der Walking Acts von Up to Dance sowie ein „Light in Concert“ in der werkstatt (Hagenstraße 34): Das Bochumer Duo scheinzeitmenschen gibt gemeinsam mit der niederländischen Band YENGA Einblick in den aktuellen Stand ihrer audio-visuellen Performance, bei der Glühbirnen, Neonröhren und andere alltägliche Lichtobjekte zu Protagonisten in Licht-Klang-Räumen werden.
„Die Stiftung der Sparkasse fördert bereits zum sechsten Mal die GOLDSTÜCKE“, so Michael Klotz, Vorstandsmitglied der Sparkasse Gelsenkirchen. „Wieder einmal bietet Buer mit dem Kunstmuseum Gelsenkirchen und den weiteren Spielorten eine abwechslungsreiche und spannende Kulisse, die zum Entdecken, Staunen und Verweilen bei einem abendlichen Rundgang einlädt.“
Wie in den Vorjahren stehen an allen Kunststandorten wieder Kunstvermittelnde, die von den Besucherinnen und Besuchern angesprochen werden können und fachkundig Auskunft über die Werke und ihre Künstlerinnen und Künstler geben können. Weitere Informationen finden sich auch im Flyer sowie in der kostenlosen Web-App zum Festival. Beide bieten auch eine Karte zu den Standorten. Wer sich lieber spontan leiten lassen möchte, kann entweder einer Lichtspur aus türkisfarbenen Strahlern oder den Sprühkreide-Markierungen auf dem Boden folgen.
„Ich bin zuversichtlich, dass die hohen Erwartungen der Menschen aus Buer und Umgebung an die GOLDSTÜCKE erfüllt werden“, so Manfred Ackermann, Geschäftsführer der ELE, die das Lichtkunstfestival ebenfalls von Anfang an unterstützt.
„GOLDSTÜCKE. Licht- Kunst- Projekte Gelsenkirchen“ ist eine Veranstaltung der Stadt Gelsenkirchen, gefördert von der Stiftung der Sparkasse und mit freundlicher Unterstützung der ELE.