12. September 2025, 14:42 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
Dunkel und unansehnlich, so präsentierte sich bislang die Unterführung Bokermühlstraße. Nun wurde dieser Eingang in die Neustadt im Rahmen der Stadterneuerung umfassend umgestaltet und heißt Passantinnen und Passanten willkommen. Die neu gestaltete Unterführung wurde heute (Freitag, 12. September) von Oberbürgermeisterin Karin Welge und Stadtbaurat Christoph Heidenreich vorgestellt.
Die Bahnunterführung Bokermühlstraße stellt einen der Quartierszugänge aus Richtung Altstadt in die Neustadt dar. Durch fehlende Beleuchtung, die Besiedelung durch Tauben und ein ungepflegtes Erscheinungsbild wurde sie zum Teil als Angstraum empfunden.
In einem ersten Schritt der Umgestaltung wurden bereits 2022 die Tauben durch den Verein Stadttauben Gelsenkirchen e.V. tierschutzgerecht umgesiedelt und die Unterführung gesäubert. Die von den Tauben bis dahin als Nistplätze genutzten Widerlager wurden in Abstimmung mit der Deutschen Bahn AG gereinigt und verschlossen. Darüber hinaus wurde eine neue, helle Beleuchtung installiert.
Da die Neustadt ein junger und kinderreicher Stadtteil ist, wurden zunächst Kinder befragt, welche Motive künftig auf den Wänden der Unterführung zu sehen sein sollten. Dafür durften einige Kinder der KiTa Liebfrauen und der OGS Wiehagen vor Ort in die Rolle von Planerinnen und Planern schlüpfen. Nach einer Begehung der Unterführung wurden im Stadtteilbüro Neustadt Ideen für die Gestaltung gesammelt. Besonders gefiel den Kindern das Thema „Tier- und Pflanzenwelt“.
Anschließend erfolgten die Reinigung und Grundierung der Wände, danach die künstlerische Neugestaltung durch die Essener Künstler Tim Schild und Jan Schoch von Farbwandel Fassadenkunst. Wie von den Kindern gewünscht, zieren nun bunte Naturmotive die ehemals tristen Wände. In einem letzten Schritt wurde eine farbige LED-Beleuchtung installiert, die zusätzlich zur regulären Beleuchtung bei Dunkelheit Akzente setzt.
„Ich freue mich sehr über die umfassende Neugestaltung. Durch sie ist es gelungen, eine freundliche, helle Willkommenssituation als Eingang in die Neustadt zu schaffen. Ganz besonders danken möchte ich allen Kindern, die sich so tatkräftig in den Prozess eingebracht haben und für uns in die Rolle von Stadtplanerinnen und Stadtplanern geschlüpft sind. Ebenso allen den ehrenamtlich Engagierten, die sich um die Umsiedlung der Tauben gekümmert haben. Viele Menschen haben hier mitgewirkt und das Ergebnis ist rundum gelungen. Ein freundlicher, heller, toll gestalteter Quartierseingang in die Neustadt. Vielen Dank dafür!“, betonte Oberbürgermeisterin Karin Welge.
Die künstlerische Umgestaltung der Unterführung Bokermühlstraße wurde im Rahmen des Stadterneuerungsprozesses in der Neustadt aus Mitteln des Bundes, des Landes Nordrhein-Westfalen und der Stadt Gelsenkirchen finanziert. Das Stadtteilbüro Neustadt hat den gesamten Prozess begleitet.