27. Oktober 2023, 13:57 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Christina Liedtke (l.)und Marie-Luise Hülswitt. Bildrechte: Marie-Luise Hülswitt
Nach der stadtteilübergreifenden Rahmen-vereinbarung zur Zusammenarbeit zwischen der Gelsenkirchener Kindertagesbetreuung (Gekita) und der Stadtbibliothek Gelsenkirchen wurde jetzt die erste Zusatzvereinbarung mit einer einzelnen Kita und einer Stadtteilbibliothek geschlossen.
Anlässlich des Familienfestes in der „Städtischen Tageseinrichtung für Kinder und Familienzentrum Diesterwegstraße“ unterschrieben die Leiterin des Familienzentrums, Marie-Luise Hülswitt und Christina Liedtke als Leiterin der Stadtteilbibliothek Horst die Bildungspartnerschaft zur gemeinsamen Sprach- und Leseförderung der Kinder, um die bisherige gute Zusammenarbeit auch für die Zukunft festzuschreiben.
Denn allen Beteiligten ist klar: Leseförderung muss schon im Kindergarten beginnen. Spaß an Geschichten beflügelt die Phantasie, berührt die Kinder, motiviert zum Erzählen und Nachspielen und ist somit eine spielerische Art der Sprachförderung. Positive Erfahrungen mit Geschichten helfen, den Wortschatz zu erweitern und ein Gefühl für den Gebrauch von Lauten, Silben und Grammatik zu bekommen. Eine wichtige Grundlage, um in der Schule erfolgreich zu sein.
Und nicht nur dort, denn die Fähigkeit zu lesen ist auch in der digitalen Welt eine wichtige, wenn nicht die wichtigste Schlüsselkompetenz.
Eine wichtige Rolle spielt dabei der unkomplizierte Zugang zu Medien wie Bilderbüchern, Hörbüchern und sprachanregenden Spielen sowie der Kontakt zu Menschen, die diese Medien nutzen. Die Erfahrung des gemeinsamen Vorlesens eröffnet den Kindern den Zugang zu einer neuen Welt und geht demnach weit über den bloßen Spracherwerb hinaus.
Dem Familienzentrum Diesterwegstraße und der Stadtteilbibliothek Horst waren diese Möglichkeiten so wichtig, dass man sogar während der Corona-Pandemie Wege fand, den Kontakt und das Vorlesen über digitale Plattformen zu ermöglichen. Für dieses Projekt wurden sie in die Auswahl für den Deutschen Lesepreis aufgenommen. In der Kategorie „Herausragende Leseförderung mit digitalen Medien“ wurden sie in die Liste der zehn besten Konzepte aufgenommen.
Diese erfolgreiche Zusammenarbeit soll nun vertieft werden: Mit regelmäßigen Bibliotheksbesuchen der KiTa-Kinder, Eltern-Kind-Tagen und Vorleseaktionen in der Bibliothek, Einladungen zu Veranstaltungen – oder wie in diesem Fall: Teilnahme an Kinderfesten vor Ort.
Natürlich sind auch alle anderen Kindertageseinrichtungen eingeladen, die Bibliothek ihrer Nachbarschaft zu besuchen und deren Angebote zu nutzen.