08. März 2022, 14:38 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Zum Internationalen Frauentag am 8. März 2022 setzt die Stadt Gelsenkirchen mit der Kampagne „Gelsenkirchen will’s gleich“ ein Zeichen für Gleichstellung. Die Aktion der städtischen Gleichstellungsstelle wird von mehr als 150 Bürgerinnen und Bürgern unterstützt, die jeweils ein Foto von sich in den Sozialen Medien hochgeladen haben und so Teil der Kampagne „Gelsenkirchen will’s gleich“ geworden sind. Neben einem Video aller eingesandten Fotos wird ab heute (8. März) bis zum 15. März in einer Ausstellung im Bildungszentrum eine Auswahl der Bilder gezeigt.
Eine stadtweite Plakataktion ergänzt diese Kampagne: Vom 8. bis zum 15. März werden die drei Slogans „Gleich wird’s besser“, „Beruf*in“ und „FRAU tut was Mann kann“ auf 70 City-Light-Postern in der Stadt zu finden sein. Sie weisen auf Missstände und Erfolge beruflicher Gleichstellung und auf gleichstellungspolitische Inhalte hin.
„Mit der aktuellen Kampagne wollen wir ein deutlich sichtbares Zeichen setzen – gegen die Ungleichbehandlung der Geschlechter“, so Oberbürgermeisterin Karin Welge. „Denn es ist doch leider weiterhin so: Auf dem Papier gibt es die Gleichstellung der Geschlechter seit vielen Jahren. Doch die Lebenswirklichkeit ist in vielen Bereichen noch weit davon entfernt.“
„Der internationale Frauentag: aktuell kein guter Tag zum Feiern - aber Zeit, um Bilanz zu ziehen“, erläutert die städtische Gleichstellungsbeauftragte Dagmar Eckart. „Frauen erhalten durchschnittlich 50 Prozent weniger Rente - pro Arbeitsstunde 18 Prozent weniger Gehalt - und leisten doppelt so viel unbezahlte Carearbeit wie Männer: Geschlechtergleichheit sieht anders aus!“
Ungleiche Bezahlung trotz gleicher Tätigkeit, weniger Frauen in Führungspositionen, Unterrepräsentanz von Frauen in männerdominierten Berufen, Renten an der Armutsgrenze - das sind einige der Gründe für die Kampagne der städtischen Gleichstellungsstelle.
Über 150 Frauen und Männer sind Teil der Kampagne geworden: Sie haben jeweils ein Foto von sich selbst mit einem der drei Plakatmotive auf der städtischen Kampagnenseite hochgeladen. Die eingesandten Bilder werden als Video am Internationalen Frauentag auf den städtischen Social Media-Kanälen geteilt und sind zusätzlich auf der Internetseite www.gelsenkirchen.de/frauentag zu sehen.
Darüber hinaus wird ab heute (8. März) ein Teil der eingesandten Fotos in einer Ausstellung im Bildungszentrum gezeigt. Die Ausstellung ist noch bis zum 15. März im Foyer des Bildungszentrums, Ebertstraße 19, zu sehen.
Im Rahmen der heutigen Ausstellungseröffnung haben sich 5 Teilnehmende stellvertretend für alle, die dem Aufruf gefolgt sind, zum Thema Gleichstellung positioniert und gemeinsam mit Oberbürgermeisterin Karin Welge einen Blick auf aktuelle gleichstellungspolitischen Themen geworfen.
Eindrucksvoll waren dabei die persönlichen Bezüge zur Kampagne und die individuellen Forderungen der Teilnehmenden. Kritisch betrachtet wurden die ungleich verteilten Sorgearbeiten, das geschlechtsspezifische Lohn- und Rentengefälle, die mehrfache Benachteiligung alleinerziehender Mütter aber auch die Diskriminierungserfahrungen und der fehlende Gewaltschutz für alle Opfer häuslicher Gewalt.
Aber auch positive Beispiele für erfolgreiche Frauen im Beruf, für die Bereitschaft von Männern, sich für eine gleichberechtigte Gesellschaft stark zu machen und bewusst ein Zeichen für Gleichstellung setzen, fanden Raum.